„Erst das Impfdesaster, dann das Chaos bei den Schnelltests, jetzt macht er auch bei den Corona-Medikamenten eine unglückliche Figur.“

Gesundheitsminister Jens Spahn klebt das Pech an den Füßen. Vor einem Jahr war er die Zukunftshoffnung der CDU. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er ins Kanzleramt einzieht. Nun muss Spahn eine Panne nach der anderen verantworten: Erst das Impfdesaster, dann das Chaos bei den Schnelltests, jetzt macht er auch bei den Corona-Medikamenten eine unglückliche Figur.

Klar, das Impfdesaster hat Spahn nicht alleine zu verantworten. Im November, als Spahn in den USA Corona-Medikamente im Wert von 400 Millionen Euro einkaufte, konnte auch noch niemand ahnen, dass dieses verdammte Virus so heftig mutiert. Und dass ein Teil der gekauften US-Medikamente im Kampf gegen die Mutationen gar nicht wirkt. Schon ist der Coup, den Spahn Ende Januar via „Bild am Sonntag“ verkündete, wieder verpufft.

Eventuell wird der Minister beim Hersteller Eli Lilly auch noch ein weiteres Corona-Medikament bestellen müssen. Denn die beiden wirken nur noch in Kombination. Dann wird es noch teurer – und unerklärlicher, dass Spahn in den USA teure Medikamente einkauft, statt deutsche Startups wie Yumab und Corat Therapeutics aus Braunschweig zu unterstützen. Deren Medikamente wirken nicht nur gegen Mutationen, sondern vor allem gegen schwere Corona-Erkrankungen. Die US-Präparate dagegen nur gegen leichte bis mittlere Corona-Erkrankungen. Dem Minister entgleitet die Argumentationsbasis. Er braucht dringend Erfolge. Wie wäre es zum Beispiel damit, den Forschern aus Braunschweig finanziell unter die Arme zu greifen?