„Wirkliche Perspektiven und Weitblick lassen die Beschlüsse vermissen. Man läuft, aber sieht das Ende des Tunnels nicht.“

Jetzt also Lockdown-Verlängerung bis Mitte April. Bei den steigenden Infektionszahlen kam das nicht ganz unerwartet. Aber bei den geplanten Regelungen zu den zusätzlichen Ruhetagen vor Ostern kann ich nur ein wenig ungläubig den Kopf schütteln. Selbst in Jahren, in denen es noch kein Corona gab, stauten sich vor den Feiertagen die Kunden in den Supermärkten und Geschäften. Denn Weihnachten und Ostern kommen ja immer so unerwartet...

Die nun geplante Regelung, Zeiten zum Einkaufen noch weiter zu verknappen, erscheint im Sinne eines Pandemieschutzes völlig irrsinnig. Die Zahl der Einkaufswilligen wird dadurch pro Tag ja nicht weniger, sondern eher noch mehr. Die Folgen: lange Schlangen vor den Geschäften, viele Leute auf den Parkplätzen oder in den Innenstädten. Das führt eher zu Kontakten und erhöht die Ansteckungsgefahr.

Wirkliche Perspektiven und Weitblick lassen die Beschlüsse vermissen. Man läuft, aber sieht das Ende des Tunnels nicht. Und gerade das Fehlen eines klaren Planes führt bei vielen zu Verdruss. Ein dauerhafter Lockdown kann ja auch nicht die Lösung sein.

Hoffnung machen die angekündigten Modellregionen. Mit negativem Corona-Schnelltest im Geschäft einkaufen oder eine Kulturveranstaltung besuchen. Wenn das Projekt funktioniert, ist es vielleicht der Weg aus dem Tunnel.