„Eltern, schaut auf eure Kita-Kinder – und nicht nur auf Corona!“

Das erinnert mich an meinen letzten Kommentar an dieser Stelle. Der Tenor damals: Eltern, hört auf eure Schulkinder! Die Kernaussage diesmal: Eltern, schaut auf eure Kita-Kinder – und nicht nur auf Corona! In Niedersachsen dürfen Erziehungsberechtigte die Einschulung ihrer Kinder um ein Jahr hinauszögern, sollten Tochter oder Sohn zwischen Juli und September geboren sein. Die Flexibilisierung des Einschulungstermins wurde vom Landtag 2018 beschlossen, um Kindern, die noch nicht bereit für die Schule sind, Zeit zu geben.

Drei Jahre später ist die Corona-Krise (noch immer) da – mit ihr die schon Wochen andauernde Kita-Notbetreuung plus ausfallender Schuleingangsuntersuchungen. Zögern deshalb viele Eltern? Durchaus realistisch, sagen Elternvertretungen. Und durchaus verständlich. Trotzdem sollte Corona nicht alleinige Grundlage vorschneller Entscheidungen sein. Kinder machen Sprünge, genauso wie die Corona-Lage. Wichtig ist doch, wie weit das Kind in seiner Entwicklung ist – und nicht, wie weit es hätte sein können.

Zum Lernen von Grundlagen bleibt noch Zeit. Währenddessen sollten Kommunen prüfen, ob sie die ärztlichen Untersuchungen nicht doch ermöglichen können – und Eltern die Monate nutzen, sich von Erziehern, Schulleitungen und Kinderärzten beraten zu lassen. So kann am Ende die angemessene Entscheidung für das Kind fallen.