„Das liegt auch daran, dass diese tollen Jugendlichen ebenso tolle Förderer haben: ihre Lehrerinnen und Lehrer.“

Chapeau! Hundert Schülerinnen und Schüler aus unserer Region haben sich von Corona nicht unterkriegen lassen. Als die Schulen mit ihren Fachräumen und Laboren im Zuge des Lockdowns geschlossen wurden, da haben diese Mädchen und Jungen eben zu Hause an ihren 60 Forschungsprojekten weiter gearbeitet, teils in digitaler Teamarbeit. Ich finde, sie alle sind Gewinner der Regionalwettbewerbe „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“, die am Wochenende erstmals rein digital stattfanden. Wirklich erstaunlich: Die Teilnehmerzahlen sind gegenüber dem Vorjahr nicht zurückgegangen.

Das liegt auch daran, dass diese tollen Jugendlichen ebenso tolle Förderer haben: ihre Lehrerinnen und Lehrer, die sie in Videokonferenzen beraten und motiviert haben. Lehrkräfte werden viel gescholten – doch 5000 von ihnen unterstützen bundesweit diesen Wettbewerb als Betreuer, hinzu kommen 3000 Lehrer und Hochschulkräfte als Juroren.

Einziger Wermutstropfen: Am Regionalwettbewerb haben diesmal fast ausschließlich Gymnasiasten teilgenommen. Und auch in Vorjahren war die Zahl der Jungforscher von Grund-, Real- oder Berufsschulen überschaubar. Ein Indiz dafür, dass es keine Chancengleichheit in unserem Bildungssystem gibt. Wie sollen Kinder zu Hause forschen, wenn sie keinen Laptop und keinen Platz haben?