„Wünschenswert wäre allerdings, wenn sich Bund und Länder schon viel früher um den Ausbau des Schienennetzes gekümmert hätten.“

Im Dezember 2024 ist die unselige Corona-Pandemie hoffentlich ausgestanden. Dann wird auch eine neue Zug-Fahrzeug-Generation im Nordwesten Niedersachsens auf die Schienen gesetzt, die etwas luftiger, digitaler und vor allem service-orientierter sein soll, als man es bisher von Regional-Expressen kennt. Sie sollen zum Beispiel mehr Beinfreiheit bieten, was wirklich zu begrüßen ist. Und auf einem Außendisplay an den Zugwagen soll auch angezeigt werden, wie viele Plätze innen noch frei sind. Für geübte Bahnfahrer sind das schon echte Pluspunkte. Bevor die Euphorie allerdings zu groß wird, muss man wohl in Betracht ziehen, dass man sich mindestens genauso oft über das Service-Plus freuen wie ärgern wird – letzteres dann, wenn die Technik nicht mitspielt. Das soll ja vorkommen bei der Bahn.

Trotzdem: Dass Kapazitäten aufgestockt, neue Verbindungen geschaffen, Taktungen erhöht werden und der Fahrgast-Komfort steigen sollen, sind gute Nachrichten. Denn all das liefert genug Argumente, um vom Auto auf den viel umweltschonenderen Zug umzusteigen – am besten auch beim Urlaub an der Nordsee-Küste. Nach Corona wird schließlich sowieso viel mehr Urlaub in Deutschland gemacht werden, sagen viele Reiseanbieter. Warum dann nicht gleich mit dem Zug?

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Wünschenswert wäre allerdings, wenn sich Bund und Länder schon viel früher um den Ausbau des Schienennetzes gekümmert hätten. Auch ansonsten ist im Bahn-Verkehr noch viel Luft nach oben – schaut man nur auf die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn oder darauf, dass es Stand heute immer noch nicht möglich ist, beim Einstieg in den DB-Zug per App ein Ticket zu buchen – Flexibilität adé!

Aber jeder weitere Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung – so auch die 34 Doppelstock-Züge made in Salzgitter.