„Genau dafür ist Politik doch da. Sie muss die Probleme anpacken und lösen.“

Angesichts der wirtschaftlichen Großwetterlage im Allgemeinen und der Krise in der für Deutschland so wichtigen Autoindustrie im Besonderen mag uns in einem ersten Impuls der Satz über die Lippen kommen: Ich möchte nicht in der Haut eines Politikers stecken. Corona-Krise, technische Transformation der Autobauer und Zulieferer, Schadensbegrenzung beim Klimawandel, zu der VW und Co. beitragen müssen. An wirtschaftspolitischen Herausforderungen mangelt es derzeit nicht. Gerde deshalb wäre der Satz besser: Genau dafür ist Politik doch da. Sie muss die Probleme mutig anpacken und lösen.

Dazu gehört der richtige Mix aus Kompromissen, Förderungen und Sanktionen, damit Deutschland und die deutsche Wirtschaft auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen. Dabei dürfen zentrale Ziele nicht gegeneinander ausgespielt werden – etwa Arbeitsplatzsicherheit gegen Klimaschutz. Besser wären doch eine Kombination und Ergänzung. Wenn Jobs verloren gehen, weil Verbrenner in absehbarer Zeit keine Zukunft mehr haben, dann müssen Arbeitsplätze in der Entwicklung neuer, sauberer und Techniken entstehen, die sich zudem gut verkaufen. Beispiele dafür gibt es reichlich, auch bei Industrieunternehmen wie VW.

Wichtig für die Herausforderungen ist ein klug durchdachtes Konzept der Politik. Die eilig ersonnene Energiewende und auch die Digitalisierung unseres Landes sollten als Beispiel dienen, wie es nicht so gut läuft. Nun besteht die Chance, vieles besser zu machen.