„Was aber hat die Entwicklung eines Impfstoffes mit Hopp zu tun? CureVac würde es ohne den SAP-Gründer nicht geben.“

Zwei Wochen sind manchmal eine Ewigkeit: Beim vorletzten Bundesliga-Spieltag drehten viele Ultras völlig hohl. In mehreren Stadien gab es perverse Plakate, Drohungen und offenen Hass gegen den Milliardär Dietmar Hopp, der die TSG Hoffenheim als Mäzen in die Bundesliga geführt hatte. Hopp zeigte sich schockiert über die widerliche Hetze gegen ihn und berichtete vom weltweiten „Unverständnis, dass in einem zivilisierten Land so etwas geschehen kann“.

Am 2. März gab es in den USA ein Treffen im Weißen Haus mit dem Chef des Biotech-Unternehmens CureVac. Die Firma gilt als führend bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus. Der US-Präsident, so die „Welt am Sonntag“, bietet dem Unternehmen einen hohen Betrag, um sich dessen Arbeit exklusiv zu sichern. Die Bundesregierung hält dagegen – völlig zu Recht.

Die Geschichte zeigt die galoppierende Renationalisierung der Politik. Was aber hat sie mit Hopp zu tun? CureVac würde es ohne den SAP-Gründer nicht geben, zumindest nicht in Deutschland. Er beteiligte sich früh an der Ausgründung der Uni Tübingen und steckte einen dreistelligen Millionenbetrag in die Firma, später engagierte sich dort auch die Stiftung von Bill und Melinda Gates. Hopp hält bis heute die Mehrheit an CureVac.

Nach den Ultra-Drohungen sagte er: „Ich lasse mich von diesen Chaoten in meinem Handeln, weder sportlich noch gesellschaftlich beeinflussen und vertreiben.“

Hoffentlich. Deutschland braucht Menschen wie ihn.