Kein Tier wird Anstoß genommen haben an dem Auftritt des Comedians, denn es sind nun einmal Tiere.
Der Comedian Felix Lobrecht, bekannt durch derben und grenzüberschreitenden Humor, macht Witze über die Affen, die im Krefelder Zoo verbrannt sind. Und schon schreiben sich Tierschutzbewegte die Finger wund, wie verabscheuungswürdig das doch ist.
Wenn es um Tiere, Kinder oder ums Rad- und Autofahren geht, verstehen gewisse deutsche Schwärme überhaupt keinen Humor. Diese Leute zu provozieren macht besonders Spaß, weil die Reaktionen so verlässlich wie intensiv kommen. Vielleicht hat Lobrecht gezielt provoziert, um genau das zu bekommen: unheimlich viel Aufmerksamkeit.
Wie sehr sich viele damit selbst entlarven, merken sie in ihrer Empörung gar nicht. Wir züchten und schlachten noch immer Tiere auf schlimmste Weise dahin, damit das Mettbrötchen möglichst nichts kostet, wir führen sie im Zirkus vor, sperren sie im Zoo ein und begaffen sie fleißig. Lobrecht hingegen macht nur ein paar Witze, die derb sind, aber dafür ist der Berliner eben auch bekannt.
Das Leid von zig Tieren ist real und gegenwärtig. Darüber könnte man täglich einen Shitstorm entfachen. Kein einziges Tier wird hingegen Anstoß genommen haben an dem Auftritt des Comedians, denn es sind nun einmal Tiere, keine Menschen. All jenen, die sich empören, sei das komplette Video empfohlen. Wenn man kurz den Blutdruck herunterfährt und auf die Zwischentöne achtet, wird eine grandiose Kritik deutlich, die dem Comedian Lobrecht schon fast das Prädikat „Kabarettist“ verleiht.