„Das Geld für die vernachlässigten kleinen Bahnhöfe ist bestens investiert – auch in den Klimaschutz.“

Endlich hat die Deutsche Bahn offenbar begriffen, dass sie Geld in ihre Bahnhöfe stecken muss. 250 Millionen Euro mehr sollen in den nächsten Jahren fünf Jahren in die Instandhaltung kleinerer Bahnhöfe fließen – die außerdem öfter und gründlicher geputzt werden sollen.

Wer auf dem Land lebt oder aufgewachsen ist und zu den Bahnfahrern zählt(e), kennt sie leider nur zu gut: die Unterführungen, in denen der Fahrgast sich die Nase zuhalten muss; oder vor allem als Frau kurz Angst hat wegen der Dunkelheit; oder an Koffer oder Kinderwagen verzweifelt, weil der Aufzug mal wieder streikt – falls es überhaupt einen gibt. Von den Nöten von Rollstuhlfahrern oder alten Menschen ganz zu schweigen…

Kein Wunder, dass so wenige Menschen in Deutschland Bahn fahren. Und wenn sich dann der Abgeneigte doch einmal in einen Zug wagt, wird er oft enttäuscht. Wer regelmäßig Bahn fährt, hört regelmäßig ein Gespräch mit, das stets ähnlich abläuft: „Ich weiß schon, warum ich nie Bahn fahre!“ Der Mitreisende dazu: „Mit dem Auto wäre uns das nicht passiert.“

Das Geld für die vernachlässigten kleinen Bahnhöfe ist bestens investiert – auch in den Klimaschutz. Bahn-Neulinge müssen genau die gegenteilige Erfahrung machen, schon bei der ersten Fahrt muss ihnen auffallen: Bahnfahrer können die Fahrzeit viel besser nutzen, stehen nie im Stau, müssen sich nicht über andere Autofahrer ärgern, haben quasi nie einen Unfall und kommen oft sogar schneller an – vor allem entspannter.