Die A39 gilt ab Salzgitter als wichtige Entlastungsstrecke in Richtung Norden.

Man sollte Politiker ernst nehmen, auch dann, wenn es um Spatenstiche und Grußworte geht. Bernd Althusmann, Wirtschaftsminister von Niedersachsen, sagte: Der Umbau des Autobahndreiecks Salzgitter sichere den Wohlstand in der Region und Niedersachsen.

Diese Aussage ist schwer nachprüfbar, schon gar nicht statistisch zu belegen. Falsch ist sie wohl nicht. Wer auf dem Weg zur Arbeit immer wieder im Stau steht, weil das Nadelöhr durch das man muss, kein Stück breiter wird, kann nichts gegen Investitionen wie die in Salzgitter haben. Die Planer glauben, dass sich die 19 Millionen Euro, die der Bund zahlt, schnell amortisieren werden. Die A 39 gilt ab Salzgitter als wichtige Entlastungsstrecke in Richtung Norden. Die Hoffnung ist, dass damit nicht nur die Blechkarawanen auf A 2 und A7 kürzer werden, sondern das umgebaute Dreieck auch Vorteile für die Wirtschaft entlang der Strecke bringt. Denn wer seine Güter in die Region bringt, braucht Planbarkeit, wenn es um die Zeit geht, die der Transport beansprucht. Schneller am Ziel heißt womöglich auch schneller mehr Geld in der Kasse.

Was kommen wird, wird der Ärger sein, den der Umbau mit sich bringt. Das bleibt bei Anlässen wie Spatenstichen gerne unerwähnt. Ausgestoßene Flüche und Verwünschungen im Feierabendstau sollten aber wohlüberlegt sein. Glaubt man Althusmann, reagiere die Politik beim Dreiecksumbau auch auf das steigende Verkehrsaufkommen, also die wachsende Nachfrage. Übrigens: Auch Bahnfahren darf zur Gewohnheit werden.