Eintracht schafft auf dramatische Weise den Klassenerhalt, der VfL schießt sich mit einem 8:1 nach Europa.

Von diesem Finale Furioso werden die Fußball-Fans in unserer Region sicherlich noch lange sprechen. Eintracht Braunschweig schafft in der 3. Liga auf dramatische Weise den Klassenerhalt, und der VfL Wolfsburg schießt sich mit einem historischen Kantersieg in der Bundesliga zurück nach Europa. Völlig unterschiedliche Umstände und Ausgangslagen, aber zweimal ganz großes Kino.

Zunächst zur Eintracht. Über das Niveau der Partie gegen Cottbus brauchen wir nicht zu sprechen. Das war Nervenschlacht statt Fußball-Kunst. Aber was will man auch anderes erwarten, wenn es für zwei Klubs um die Existenz im Profi-Fußball geht. Und von der Dramatik, von den Emotionen her hätte sich kein Drehbuchautor einen größeren Krimi ausdenken können, mit einer starken Aufholjagd als Vorgeschichte. So bitter das Ende für Cottbus war, so wenig sich die Braunschweiger das große Zittern mit allen negativen Begleiterscheinungen gewünscht hätten ­– davon lebt der Fußball, selbst wenn er offiziell nur auf drittklassigem Niveau gespielt wird.

Erstklassig und sehr spektakulär ging es am Samstag dafür in Wolfsburg zu. Mit dem höchsten Sieg seiner Bundesliga-Geschichte, einem 8:1 gegen Augsburg, schaffte der VfL die Qualifikation für die Europa League ­­– nach zwei Jahren im Abstiegskampf. Eine großartige Leistung vom Team des scheidenden Trainers Bruno Labbadia, und das ohne die ganz großen Spielernamen. Dieser Auftritt des VfL hätte definitiv mehr als 24.486 Zuschauer verdient gehabt.

Eintracht schafft auf dramatische Weise den Klassenerhalt, der VfL schießt sich mit einem 8:1 nach Europa.