Erfolge der DEB-Auswahl werden wieder rar, wenn nicht in das deutsche Eishockey investiert wird.

Olympiasilber 2018 und nun vier Siege zum Auftakt der Weltmeisterschaft – das ist höchst erfreulich, daraus aber einen stabilen Aufwärtstrend des deutschen Eishockeys abzuleiten, ist gefährlich und verfrüht. Basis der Nationalmannschaft sind die Klubs. Nicht nur die aus den Profi-Ligen wie DEL 1 und DEL 2, sondern auch die, die über die ganze Republik verteilt die Erstausbildung des Nachwuchses gewährleisten. Doch die Zahl der Eishallen in Deutschland sinkt stetig. Immer weniger Kommunen können sich die energieintensiven Sportstätten leisten. Hinzu kommt: Winter, in denen Seen und Teiche über Wochen zugefroren sind und zum Schlittschuhlaufen und Eishockeyspielen einladen, werden in unseren Breiten auch immer seltener.

Die im Vergleich zum Volkssport Fußball viel geringere Zahl der Profi-Klubs versucht, die Ausbildung des Nachwuchses voranzutreiben. Deutsche Eishockey-Liga und Deutscher Eishockey-Bund haben ein verpflichtendes Sterne-Programm aufgelegt, um das Niveau zu heben. Doch nur zwölf Vereine erfüllen die Vorgaben für die maximal fünf möglichen Sterne. Die Grizzlys Wolfsburg, immerhin dreimal Vizemeister, kommen auf drei, die restlichen zwei fehlen, weil es an Kabinen und einer zweiten Eisfläche mangelt. Ganz zu schweigen von einem eigenen Internat. Ganz-Jahres-Betrieb der Eishallen gibt es auch nur selten – anders als in Skandinavien, Osteuropa und Nordamerika. Erfolge der DEB-Auswahl werden wieder rar, wenn nicht investiert wird.

Erfolge der DEB-Auswahl werden wieder rar, wenn nicht in das deutsche Eishockey investiert wird.