So, wie sich Technik, Handel und Politik immer weiter vernetzen, so vernetzen sich die Herausforderungen für VW.

Egal, wie das Jahr 2019 in 20 oder 30 Jahren bewertet wird: Schon jetzt steht fest, dass es das Potenzial hat, ein Schicksalsjahr zu werden. Die Kette der Herausforderungen ist schier endlos: Start der ersten rein elektrischen E-Autos und damit Start einer neuen Mobilitäts-Ära, Start des voll vernetzten Golf als überlebenswichtiges Brot-und-Butter-Auto, Ausrollen der SUV-Flotte, Ausrollen der Digitalisierung, gleichzeitig Probleme auf vielen Märkten, vor allem im so wichtigen China. Hinzu kommen interne Arbeitsverdichtung und damit Belastung der Mannschaft, der Personalabbau, von dem weitere Wellen zu erwarten sind, interne Richtungskämpfe. So, wie sich Technik, Handel und Politik immer weiter vernetzen, so vernetzen sich die Herausforderungen für VW. Und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Probleme können nicht nacheinander abgearbeitet, sondern müssen zeitgleich bewältigt werden.

Viele Fehler kann sich VW nicht erlauben. Ein Erfolg der neuen Modelle ist wichtig, um die Investitionen für die Zukunft zu verdienen. Die E-Mobilität muss ebenfalls so schnell wie möglich anspringen, um keinen Abwärtsstrudel zu erzeugen. All das sind riesige Herausforderungen für das Management auf allen Ebenen. Die Ziele werden nur erreicht, wenn die Belegschaft geschlossen daran arbeitet. Das erfordert wertschätzende Führung mit der Bereitschaft zu Kritik und Kritikfähigkeit. Doch ist das an vielen Stellen noch immer nur Vision. Und damit wohl die größte Herausforderung.

So, wie sich Technik, Handel und Politik immer weiter vernetzen, so vernetzen sich die Herausforderungen für VW.