„Die hohe Zahl ist eine gute Nachricht. Gewerkschaften klagen seit Jahren über eine zu hohe Belastung der Beamten.“

Mehr als 1600 Polizeianwärter sind am Mittwoch in Hannover vereidigt worden – Rekord. Die Polizei soll gestärkt werden, heißt es von Innenminister Boris Pistorius. Zudem will sich das Land darauf vorbereiten, dass viele Beamte absehbar in den Ruhestand gehen.

Die hohe Zahl ist eine gute Nachricht. Gewerkschaften klagen seit Jahren über eine zu hohe Belastung der Beamten. Nun ist das Klagen ein Stück weit auch der Job einer Gewerkschaft. Aber es ist plausibel, dass auf die Polizei gerade angesichts der Kriminalität im Internet in den kommenden Jahren eher mehr als weniger Arbeit zukommt. Vor allem: Es ist eine neue Art von Arbeit, mit neuer Technik, mit deren Hilfe Straftaten begangen werden, die man sich vor 20 Jahren noch gar nicht vorstellen konnte. Dafür braucht es neue Polizisten: junge Leute, denen die neue Technik und ihre Möglichkeiten naturgemäß vertrauter sind als manchem altgedienten Kollegen. Das soll nicht heißen, dass die älteren Kollegen nicht mehr gebraucht würden. Vielmehr gilt: Die Mischung macht’s.

Es gibt deshalb noch zwei weitere gute Nachrichten: Fast die Hälfte der neuen Ordnungshüter sind -hüterinnen, also Frauen. Und immerhin 12 Prozent haben ausländische Wurzeln. Vielfalt ist ein Wert an sich, gerade bei der Polizei. Für manches sensible Gespräch ist eine junge Polizistin vielleicht besser geeignet, für ein anderes der aus der Türkei stammende Kollege.

In Niedersachsen hat man das verstanden. Man kann Pistorius also nur zurufen: Weiter so!