Viel zu oft wird in öffentlichen Sitzungen angedeutet und verklausuliert, was das Zeug hält, statt die Dinge beim Namen zu nennen.

Was für eine erfrischende Sitzung der Strategieausschuss da hatte! Ralf Sygusch räumte ein, dass in Wolfsburg zwar viele preisgünstige Wohnungen vorhanden sind, sie aber überwiegend belegt sind und nicht für bedürftige Mieter zur Verfügung stehen. Marco Meiners fragte nach möglichen Auswirkungen eines Stellenabbaus bei Volkswagen. Und Oberbürgermeister Klaus Mohrs traute sich sogar, den Namen des Unternehmens zu erwähnen, das sonst in Gremiensitzungen so gern als „ein großer Arbeitgeber“ oder „ein Weltkonzern“ Erwähnung findet, als würde ein Blitz aus der Decke fahren oder Schlimmeres passieren, sollte jemand offen sagen, um wen es geht. Was symptomatisch ist. Viel zu oft wird in öffentlichen Sitzungen angedeutet und verklausuliert, was das Zeug hält, statt die Dinge beim Namen zu nennen. Leider wird sich, wer schon auf die exakte Situations- oder Problembeschreibung verzichtet, auch schwer tun, gemeinsam tragbare Lösungen zu finden. Von daher: Bitte mehr Mut zur Offenheit!