“Die Regierungskommission endlich auf den Weg zu bringen, kann doch so schwierig nicht sein. Wenn man es denn will.“

Gut, dass wir mal drüber geredet haben: Nach diesem Motto werden in der Politik gerne wichtige Themen verwaltet.

Das gilt insbesondere für jene, an denen man sich die Finger verbrennen kann oder von der Komplexität der Aufgabe schlicht überfordert scheint. Ein aktuelles Beispiel: Der sinnvolle Einsatz von Digitalmedien im Unterricht.

Zwei andere hat Niedersachsens SPD-CDU-Regierung im Koalitionsvertrag 2017 bis 2022 auf Wiedervorlage gelegt. Sie kündigt in dieser Koalitionsvereinbarung das Einsetzen einer Regierungskommission zur Verwaltungsreform an, außerdem eine „Potential-Analyse“ der kommunalen Strukturen. Dass dabei in den nächsten Jahren viel herauskommt, darauf sollte man lieber nicht wetten. Denn besondere Eile scheint man in der Regierung nicht zu haben. Nach den Wahlen ist schließlich vor den Wahlen, und Veränderungsvorschläge könnten ja Ärger bedeuten. So deutet derzeit einiges darauf hin, dass die Strategen in der Regierung bis zur nächsten Landtagswahl allenfalls ein paar Analysen und Vorschläge auf dem Tisch haben wollen, mit denen sich dann die Nachfolgeregierung abgeben kann. Wer wirklich anpacken will, der müsste mehr Tempo machen, und das als Chefsache. Große Koalitionen seien dazu da, große Aufgaben anzupacken, haben SPD-Mann Stephan Weil und sein Partner Bernd Althusmann von der CDU schließlich Ende vergangenen Jahres angekündigt. Die Regierungskommission endlich auf den Weg zu bringen, kann doch so schwierig nicht sein. Wenn man es denn will.