„Der Regionalverband Großraum Braunschweig arbeitet in puncto Windparks ab nun auf Bewährung.“

Wie ein Mantra hieß es beim Regionalverband Großraum Braunschweig bei der Planung von neuen Windparks ständig: Es gilt Sorgfalt vor Eile. Nun zeigt sich: Der Verband ließ es nicht nur gemächlich angehen, er arbeitete auch noch ungenau. Zu diesem Schluss muss man kommen, nun, da das Amt für regionale Landesentwicklung als prüfende Behörde eklatante Schwächen in den 7000 Seiten umfassenden Plänen entdeckte.

Sogar eine neue Beteiligung der Bürger droht nun. Das sollte immer tunlichst vermieden werden. Zweimal musste der Verband seine Pläne bereits für jedermann auslegen. Ein drittes Mal würde erneut Jahre kosten. Wochenlang würden die Pläne öffentlich einsehbar sein, dann hätten die Bürger die Möglichkeit, erneut Einwände zu erheben. Der Verband müsste die Bedenken auswerten, bewerten und dann gegebenenfalls die Pläne ändern. Beim letzten Mal hat das zwei Jahre gedauert. Seit sieben Jahren plant der Verband schon. Und es ist noch nicht ein neues Windrad gebaut worden. Etwa 350 Windräder gibt es derzeit in der Region. Hunderte sollen hinzu kommen. Das hängt ganz davon ab, wie groß die einzelnen Windräder werden.

Die Windparks sind zu einem Dauerthema geworden – für die Anwohner und auch die Windkraft-Wirtschaft. Alle Beteiligten brauchen endlich Planungssicherheit. Der Regionalverband arbeitet ab nun auf Bewährung. Noch einen Fehler darf er sich nicht erlauben.