„Und doch sind uns Länder wie die Niederlande oder Dänemark bei den Wegen um einige Radlängen voraus.“

Deutschland ist nicht nur Autoland, Deutschland ist auch Radfahrland. Es gibt fast so viele Fahrräder wie Einwohner, also etwa 80 Millionen. Einen Boom erleben vor allem die elektrisch angetriebenen E-Räder und Pedelecs. Etwa 700 000 von ihnen verkaufen Händler schätzungsweise – pro Jahr.

Und doch sind uns Länder wie die Niederlande oder Dänemark bei den Wegen um einige Radlängen voraus. Deutschland ist Radschnellweg-Entwicklungsland. Gerade einmal zwei dieser Fahrrad-Autobahnen gibt es in Deutschland.

Im Bundesverkehrswegeplan stehen Mittel für Straße, Wasserstraße und Schiene in Höhe von 270 Milliarden Euro bis 2030 bereit. Radschnellwege fördert der Bund aber gerade mal mit 25 Millionen pro Jahr.

Das muss sich ändern. Viele Städte schmieden derzeit Pläne, viele von ihnen aber leider halbherzig. Das sieht in unserer Region nun anders aus: Am Dienstag stellten die Oberbürgermeister von Braunschweig und Wolfsburg sowie der Regionalverband Großraum Braunschweig Pläne vor, die überraschend konkret sind. Braunschweig soll per Radschnellweg mit Wolfsburg, Salzgitter-Thiede, Wolfenbüttel und Vechelde verbunden werden. Markurth und Mohrs, die OBs von Braunschweig und Wolfsburg, haben die Fördertöpfe des Landes fest im Visier. Bei den Autos ist diese Region schon weit vorne, künftig womöglich auch bei den umweltschonenderen Rädern.