Was für eine Fehlentscheidung! Die Lions-Footballer, vielmehr ihre Vermarktungsgesellschaft, also Hauptsponsor New Yorker, verzichtet auf die Ausrichtung des Endspiels im europäischen Pokal. Immer wieder betonte das Unternehmen zweierlei.

Redakteur Frank Rieseberg
Redakteur Frank Rieseberg

Erstens: „Die Lions sind uns eine Herzensangelegenheit.“ Und zweitens: „Wir wollen in Football-Europa an die Spitze.“ Die Fans jubelten. Doch wenn beides ehrlich gemeint ist, dann gelten diese Aussagen wohl nur Firmeninteressen.

Denn der freiwillige Verzicht ist ein herber Schlag ins Gesicht für alle hiesigen Football-Fans. Und auch für die fleißigen Helfer und Helfershelfer, die unermüdlich daran arbeiten, die Lions populärer zu machen. Die große Chance, mit einem international bedeutenden Spiel, neue Anhänger in der Region zu finden und zu gewinnen, die bislang mit Football nichts am Hut hatten, wurde offenbar aus einer Laune heraus vertan.

Der Image-Schaden, auch beim nationalen und internationalen Verband, wird noch nachwirken, wenn die Lions mal Hilfe brauchen sollten. Oder wieder irgendwo in vorderster Front mitreden wollen. Da hilft auch kein kostenloses Popcorn.