Glaubwürdigkeit ist in der Politik ein wichtiges Pfund. Die SPD hat vor der Landtagswahl beschlossen, dass unsere Region mehr Geld aus den Regionalisierungsmitteln des Bundes erhalten soll. Dieses Versprechen brachte Rot-Grün viele Wählerstimmen ein.

Redakteur Andre Dolle
Redakteur Andre Dolle

Von den Oppositionsbänken aus haben viele SPD-Abgeordnete und Grüne aus unserer Region zuvor lautstark mehr Geld für die Menschen im Braunschweiger Land gefordert. Klar, was Schwarz-Gelb zuvor zehn Jahre lang versäumt hat, lässt sich so schnell nicht aufholen. Die Regiobahn wird nun aber ein erster Prüfstein sein, ob SPD und Grüne ihr Versprechen auch einhalten.

Der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) fordert rund zehn Millionen Euro jährlich mehr vom Land, damit auf allen Strecken ein Stundentakt angeboten werden kann. Das muss das Mindeste sein! An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass unsere Region vom Land jahrelang vertröstet wurde. Im Zuge der Expo wurde der öffentliche Nahverkehr mit Hunderten von Millionen Euro in der Region Hannover massiv gestärkt. Unsere Region mit den drei Oberzentren Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter sei später dran, hieß es. Passiert ist seitdem: nichts.

Der ZGB braucht Planungssicherheit. Die Landesregierung sollte sich beweisen und die zusätzlichen Mittel für die Regiobahn bewilligen. Versprechen lässt sich vieles. Rot-Grün aber wird an Taten gemessen.