Zum Bau eines Aldi-Marktes in Schöningen (wir haben seit Monaten mehrfach berichtet):.

Wenn man vom Elm kommend mit dem Auto nach Schöningen fährt, hat man den tollen Blick auf die Bau-Ruine des dort wohl irgendwann mal entstehenden Aldi-Marktes. Seit vielen Monaten ein vertrauter, aber nicht schöner Anblick, der wohl sicher noch eine Weile so bleiben wird.

Jetzt kam der geniale Gedanke, im Winter auf der betonierten Fläche eine Eisbahn für die Kinder der Stadt einzurichten. Man könnte auch einige Marktbuden mit Heißgetränken und Bratäpfeln zum Amüsement der Besucher aufstellen.

Mit einem sozialverträglichen Ticketpreis würden sich die Kosten der Ersteinrichtung finanzieren lassen. Vielleicht kann man die Tickets mit anderen Vergnügen kombinieren. Für Schöningen wäre das ein weit über die Grenzen der Stadt hinausragendes Wintervergnügen, das sicher viele Gäste anlocken würde.

Manfred Saak, Schöningen

Warum diese langen Mietverträge?

Zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Muna Lehre:

Bereits am 7. Oktober war in den Helmstedter Nachrichten ein Artikel „Mehr Flüchtlinge sollen in die Muna“ zu lesen.

Damals konnte ich wegen eines Urlaubs nicht spontan reagieren. Das hole ich nun heute nach.

Ich frage mich, warum seinerzeit in einer nicht kalkulierbaren Zukunftsplanung bezüglich der Flüchtlinge eine so große Anzahl an Wohnungen auf Verdacht über einen mehrjährigen Zeitraum angemietet wurde? Weitere 20 Wohnungen wurden hingegen zu normal-üblichen Mietbedingungen bereitgestellt.

Die 13 Wohnungen auf dem Muna-Gelände scheinen schwer vermietbar, auf dem freien Markt nicht attraktiv, da die Mieten relativ hoch seien, eignen sie sich auch nicht als Sozialwohnungen. Nun soll die Gemeinde Lehre über Jahre überhöhte Mieten für leerstehende Wohnungen bezahlen!

Leidtragende sind neben jedem Steuerzahler vor allem einige geflüchtete Menschen. Zwar ist in den Wohnungen durchaus ein menschenwürdiges Unterkommen möglich. Personen, die Schulen, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze jedoch am frühen Morgen erreichen müssen, werden durch die abgelegene Lage so stark beeinträchtigt, dass die so wichtigen Integrationsbausteine Lernen, Bilden und Arbeiten auf der Strecke bleiben. Einzelne deutsche Familien, die dort wohnten oder wohnen und arbeiten, verfügen alle über ein Auto.

Im Artikel wird mehrmals erwähnt, dass es rechtliche Vorgaben für zentrale Unterbringungen gäbe, die einzuhalten sind. Wenn das so wäre, hätten etliche bisherige Unterbringungsformen in unserer Gemeinde nicht den geltenden Erlassen entsprochen!

In den „Gesetzlichen Grundlagen der Unterbringungspolitik des Landes Niedersachsen“ finde ich hingegen folgende Formulierung: „Die Gemeinschaftsunterkunft soll nunmehr den Regelfall der Unterbringung darstellen ... sofern nicht durch den Ausländer eine anderweitige Unterkunft nachgewiesen wird und der öffentlichen Hand dadurch Mehrkosten nicht entstehen“.

Die zurzeit genutzten privaten Wohnmöglichkeiten einiger Flüchtlinge, deren Wohnraum von der Gemeinde zum 31. 12. 2017 aufgekündigt worden ist, sind preismäßig günstiger als ein Zimmer in einer Muna-WG.

Also, auf „rechtliche Vorgaben“ die einzuhalten seien, kann die Gemeinde sich nicht beziehen. Grund für das derzeitige Dilemma ist einzig und allein die völlig unübliche Praxis, Wohnraum unwiderrufbar über viele Jahre angemietet zu haben.

Der Vermieter und einzige Nutznießer des derzeitigen Zustands könnte mit gutem Willen wohl die derzeitigen Mietverträge durch Abschluss neuer Verträge für unwirksam erklären.

Christine Walf-Kirsch, Lehre

Rathaus wird nicht mehr schön beleuchtet

Vor einigen Jahren noch wurde der Ratssaal unseres Rathauses zur Weihnachtszeit so gekonnt ausgeleuchtet, dass die wunderbaren Mosaikfenster vom Markt aus richtig zur Geltung kamen.

Das ist schon lange nicht mehr so. Heutzutage wird eine einzige, stümperhaft installierte Lichtquelle eingeschaltet, die die Schönheit der Fenster brutal zunichte macht.

In Helmstedt gibt es sicher Fachleute, die ein wenig mehr Erfahrung mit Beleuchtungstechnik haben. Vielleicht wäre ja sogar einer von ihnen bereit, die Ausleuchtung der Mosaikfenster kostenlos zu optimieren. Für die Besucher unserer Stadt und unseres Weihnachtsmarktes wäre das ein echter Hingucker.

Horst Harig, Helmstedt

Aldi-Befürworter werden ignoriert

Zur Sammlung von Unterschriften gegen einen Aldi-Neubau am Zollplatz in Königslutter:

Die Behauptung, über 800 Bürger seien dagegen, beschreibt in keinster Weise die tatsächliche Meinung der Bürger. Die durchgeführte Befragung zielte einzig auf ein „ich bin dagegen“ hin. Meine Antwort „ich bin dafür“ wurde zwar zur Kenntnis genommen, nicht aber erfasst.

Im Umkehrschluss könnte man die kühne These aufstellen: Königslutter hat 16 000 Einwohner, 800 sind gegen den Supermarkt also müssen 15 200 dafür sein.

Frau Futterschneider irrt. Das angesprochene Areal ist nicht ein natürlich gewachsenes, sondern ein erst vor Jahren, im Rahmen der B1-Verlegung, geschaffenes. Für die neue alte Stadtmauer wurden Steine der alten Stadtmauer verwendet. Frau Futterschneider irrt weiterhin. Auf der B1 aus Richtung Bornum kommend, sieht man kurz hinter dem Ortseingang linker Hand einen Supermarkt. Aus Ochsendorf kommend rechter Hand einen Supermarkt. Beides nicht Aldi. Denn Aldi will ja weit weg vom Ortsrand in die Stadtmitte, damit auch Einwohner der Stadt fußläufig einkaufen gehen können. Ich halte das für eine zukunftsweisende Initiative, die auch der Verantwortung gegenüber älteren Mitbürgern und nicht motorisierten Mitbürgern endlich gerecht wird und auch noch die Innenstadt belebt. Verkehrstechnisch wird sich sicherlich auch eine zufriedenstellende, von professionellen Planern entwickelte Lösung finden. Ich würde mich freuen, wenn man eines Tages nicht mehr dafür ist, dagegen zu sein.

Viktor Peschel-Maatsch, Königslutter

Schöne Plätze

werden zugebaut

Zu unserem Bericht „Grünfläche soll schöner werden“ vom 9. Dezember:

Mit großem Entsetzen habe ich Samstag beim Frühstück lesen müssen, dass ein weiterer schöner

Platz Königslutters mit neuen Gebäuden verschandelt werden soll. Diesmal betrifft es einen Teil des Zollplatzes, der zugebaut bzw. einbetoniert wird. Das Ganze scheint beschlossene Sache zu sein, doch wir Bürger erfahren diesen Fakt so nebenbei aus der Presse. Warum lässt man nicht uns Bürger darüber abstimmen,

ob weitere schöne Plätze dieser Stadt zugepflastert werden sollen? In diesem Fall handelt es sich um einen Kindergarten, eine Turnhalle und womöglich um Wohnhäuser. Erst soll die schöne Stadtmauer des Profits wegen abgerissen und das Stadtbild entstellt werden, und jetzt ist auch noch der Zollplatz dran. Wir dürfen gespannt sein, welche freie Fläche demnächst in unserer kleinen Stadt des Geldes wegen zugebaut wird. Ich hoffe, dass viele Bürger meiner Meinung sind und bei entsprechender Stelle Protest einlegen. Die Grünfläche wird durch die Neubauten nicht schöner, sondern grauer und seelenloser.

Frederik Rabovsky, Königslutter