Zu „Weil rechtfertigt Maaßen-Deal: SPD durfte Regierung nicht opfern“ vom 20. September:

Stephan Weil rechtfertigt den Maaßen-Deal, verachtet aber den psychologischen Effekt. Die Bürger verstehen nicht, warum ein gescheiterter Verfassungsschutz-Chef befördert wird samt einer Gehaltserhöhung, die allein schon den monatlichen Nettolohn vieler Menschen übersteigt.

Diese Causa befördert Politikverdrossenheit und stärkt die Ränder rechts und links durch Zulauf von Protestwählern.

Die SPD fiel, einmal mehr, im Vorfeld durch eine rhetorische Kraftmeierei auf, die dann, ebenfalls einmal mehr, zahnlos in sich zusammenbrach. Wenn diese Ankündigungen immer wieder dazu führen, jede Pille zu schlucken, fragt man sich doch, ob es für die führenden Sozialdemokraten überhaupt irgend einen Grund geben könnte, die Koalition zumindest einmal ernsthaft in Frage zu stellen.

Marc Röthig, Königslutter

Deutschlands Trump heißt Seehofer

Auch zu dem Thema:

Deutschlands Trump heißt Seehofer, und der schafft es, dass die AfD bei der nächsten Wahl die absolute Mehrheit bekommt.

Utopisch? Wer kann das voraussagen? Aber dann wird dieses Wahlergebnis wieder mit „Machtergreifung“ umschrieben werden, weil es keiner gewollt hat.

Maximilian Klennert, Braunschweig

CSU raus aus der Groko, Grüne rein

Auch dazu:

Der Bundesinnenminister Seehofer ist seit Beginn der Großen Koalition der „Vater der politischen Probleme in Berlin“. Mit seiner ständigen Polemik gegen die Bundeskanzlerin verhindert er eine vernünftige politsche Arbeit und fördert die zunehmende Politikverdrossenheit. Wie lange wollen CDU und SPD das eigentlich noch ertragen? Profitieren davon wird sicher wieder die AfD.

Der Gipfel war und ist die Story Maaßen. Ist eigentlich die Fraktionsgemeinschaft der sogenannten Schwesterparteien CDU und CSU eine Heilige Kuh auf Ewigkeit, immer wieder zum Schaden der CDU (Hinweis: ich bin kein CDU Wähler). Mein naiver Vorschlag, sicher nicht realisierbar: CSU raus aus der Großen Koalition und Grüne rein, dann würde endlich mal wieder die Politik gemacht, auf die die Bürger dieses Landes seit langem warten.

Helgard Weigert, Wolfenbüttel

Schlimm, dass ein anderer Staatssekretär in den Ruhestand muss

Zum Leitartikel „Weit weg vom Bürger“ vom 20. September:

„Noch so ein fauler Kompromiss der Regierungsparteien und die AfD braucht nicht mal mehr Plakate zu kleben.“ Jörg Quoos hat Recht. Ich werde nie zu denen gehören, die nicht wählen gehen. Ich werde auch nie aus Protest eine Partei am rechten Rand wählen. Muss ich auch gar nicht, denn SPD und CDU tun gerade ihr Bestes, um sich zu disqualifizieren und der AfD Wähler zu verschaffen. Nicht nur, dass ein Mitarbeiter nicht trotz, sondern wegen seiner Fehler aufsteigt. Fast noch schlimmer finde ich, dass ein Staatssekretär ohne einen Fehler gemacht zu haben, in den Ruhestand versetzt wird, um Platz für Herrn Maaßen zu machen. Das ist Wasser auf die Mühlen derer, die sich sowieso schon abgehängt und unverstanden fühlen.

Heike Pfingsten-Kleefeld, Braunschweig

Eine Auflösung der Groko wäre verständlich

Zu demselben Thema:

Wie man jetzt an der Personalie Maaßen sehen kann, bestätigt es sich, dass die Regierungskonstellation CDU, CSU und SPD

eine aus der Not heraus geborene Lösung war, die keiner ernsthaft wollte und die jetzt auch keine Zukunft mehr hat!

Es geht um die politische Führung Deutschlands mit herausragenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen

Entscheidungen, und die Regierung ist heillos zerstritten. Es fehlt an klarer Führung, und der Vertrauensverlust

im Volk ist nicht mehr rückgängig zu machen!

Dieses ganze Regierungsgebäude entspricht nur noch einem Komödienstadel und hat jeglichen Respekt verloren!

Das Renommee Deutschlands im Ausland ist schon verheerend abgesunken, und das führt zu drastischem

Kompetenzverlust! Lieber jetzt ein Ende mit Schrecken als ein weiterer Schrecken ohne Ende und Neuwahlen herbeiführen!

Der Ruf dieser Regierung ist mittlerweile so ruiniert, dass nur noch ein Neuanfang noch Schlimmeres verhindern kann!

Keiner würde Merkel einen Vorwurf machen, wenn sie sagt: „Die die Regierung tragenden Parteien haben sich darauf

geeinigt, das Bündnis aufzulösen, weil die Regierung kein Vertrauen im Volk mehr hat!“

Jochen Eckolt, Braunschweig