Berlin.

Zu „Alte Debatte, neue Töne“ vom 17. März:

Herr Seehofer, aber auch die Islamvertreter, sollten zunächst einmal den „Islam“ beschreiben , wie er (nicht) zu Deutschland gehören soll, damit wir nicht aneinander vorbei reden. Aus meiner derzeitigen, Medien geprägten Sicht, meiner Lesart des Korans, der Hadith und der Fatwas ist die theokratische Ideologie „Islam“ mit unserer Demokratie und christlichen Kultur nicht vereinbar. Die Demokratie ist fragil. Die aggressive salafistisch und wahabitisch geprägte Missionierung destabilisiert langfristig die freiheitliche Gesellschaft. Das ist leider auch geförderte Absicht. Schon im Koran beschrieben und heute mit Öl-Dollars befeuert.

Hiesige Islamvertreter ducken sich weg bei dieser Thematik. Der Verfassungsschutz kann eine Terrorgefahr kontrollieren. Was in den Moscheen gegen Andersgläubige gepredigt wird, hört und versteht kaum jemand. Die Toleranz lässt die Intoleranz solange gewähren, bis diese ihre Strukturen so gefestigt hat, die Toleranz zu entmachten.

Man nenne mir bitte einen einzigen islamischen und gleichzeitig freiheitlichen Staat auf der Welt, der Mut machen könnte, dass der Islam unsere freiheitliche Grundordnung positiv beeinflussen könnte.

Werner Grotewold, Lehre

Seehofers Äußerungen sind unqualifiziert

Auch dazu:

Darf sich Herr Minister Seehofer Christ nennen, nachdem er eines der zehn Gebote (Du sollst nicht ehebrechen) vor einiger Zeit missachtet hat? Aber vielleicht ist diese Sünde nach einer Beichte vergeben worden. Mehr ist zu seiner Aussage bezüglich des Islams nicht zu sagen – eigentlich! Ich gehe nicht davon aus, dass er sich für seine unqualifizierte Bemerkung schämt.

Antje Meyer, Braunschweig

Kontroversen müssen in Volkspartei möglich sein

Zum selben Thema und zu „Reicht Hartz IV zum Leben?“ vom 13. März“:

Die mediale Entrüstung und die üblichen Merkelschen Gleichschaltungsparolen zu den Äußerungen von Spahn und Seehofer, genau das hat die Volksparteien zerlegt und die Ränder gestärkt. Mündige Bürger möchten nicht mit den „Political Correctness“- Phrasen unserer Politiker abgespeist werden. Abgesehen davon, dass die Äußerungen über Hartz IV und den Islam aus dem Zusammenhang gerissen wurden, muss doch in der Demokratie, und auch innerhalb einer Volkspartei, kraftvoll und kontrovers diskutiert werden können. Ein Neuanfang wurde versprochen! Schluss mit dem „Weiter so“!

Klaus Gmyrek, Gifhorn

Existenzminimum ist mit HartzIV gedeckt

Auch zu Jens Spahn:

Die empörten Reaktionen auf Herrn Spahns Äußerungen halte ich für hochgespielt und völlig überzogen. Nach den Erläuterungen zu den Regelsätzen, Mietzahlungen inklusive Nebenkosten und Sonderzahlungen ist die Aussage von Herrn Spahn richtig und zutreffend. Hartz-IV-Zahlungen sind Leistungen von uns, der Solidargemeinschaft, an Bedürftige zur Deckung des Existenzminimums, und das Ziel wird erreicht. Mehr kann man sich natürlich immer wünschen, Geld für dies und das. Aber es ist auch zu bedenken, dass dafür Steuergelder eingesetzt werden. Und man darf die Relation zu Erwerbstätigen mit geringem Einkommen nicht aus dem Auge verlieren, die keine Gemeinschaftsleistungen erhalten und nach Abzug von Miete etc. weniger Geld zur Verfügung haben als die Hilfeempfänger.

Thomas Martin, Wendeburg