Berlin.

Zu „Merkel verweigert offene Debatte“ vom 2. September:

Unabhängig von der Einzelwertung des Frage- und Antwortabends: Ihre grundsätzliche Unsicherheit und ihr eigenes Demokratieverständnis zeigt Frau Merkel bei der strikten Ablehnung der ihr nicht genehmen Programmgestaltung!

Wolfgang Sump, Braunschweig

Fernsehduell hätte abgesagt werden sollen

Ebenfalls dazu:

Die Bundestagswahl 2017 rückt näher. Damit verbunden: die Entdeckung der Menschen durch die Politiker. Die mischen sich beflissen unters (Wahl-)Volk und verteilen bunte Luftballons und Versprechungen. Einige stehen den Bürgern sogar Rede und Antwort.

Selbst die sonst so spröde und abgehobene Kanzlerin wandelt hier und da planmäßig huldvoll durch „ihr“ Land und gibt sich jovial und volksnah.

Ganz anders allerdings verhielt sie sich bei der Vorbereitung des großen Fernsehduells am Sonntagabend. Glaubt man den Berichten, so zeigt Merkel hier ihr wahres Gesicht. Demnach lässt sie durch das Kanzleramt die zentrale Wahlkampfsendung in ihrem Sinn manipulieren. Bei Nichterfüllung dieser Bedingungen droht die Regentin mit Nichterscheinen! Welche Chancen hat Herr Schulz, sein Profil zu schärfen?

Die ausrichtenden Fernsehanstalten „ballen die Faust in der Tasche“ und – akzeptieren. Die veranstaltenden Medien hätten vielleicht gut daran getan, mit stabi- lem Rückgrat das ganze Fernsehduell unter diesen Umständen abzusagen. Vielleicht hätten sie unserem Land damit einen größeren Dienst erwiesen als mit einer vorfabrizierten Scheindebatte.

Heinz-Werner Rothe, Cremlingen