Braunschweig. Medienpädagogische Aktionen für Kleinkinder bis hin zu Ausbildenden helfen, die Flut an Informationen in der heutigen Welt zu bewältigen.
In sozialen Netzwerken werden wir tagtäglich mit einer Flut an Informationen überschüttet. Der tägliche Umgang mit Medien, vor allem digitalen Medien, ist für Jugendliche in unserer Gesellschaft selbstverständlich. Um den Überblick zu behalten, Fake News von wahren Nachrichten unterscheiden zu können und auf seriöse Medien zu vertrauen, ist Medienkompetenz ein entscheidender Baustein.
Kinder und Jugendliche lernen mit der Braunschweiger Zeitung
Medien zielgerichtet und verantwortungsvoll zu nutzen, dass ist auch ein Ziel, das unsere Zeitung verfolgt: Die Projektredaktion unserer Zeitung bietet daher zahlreiche medienpädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche an, mit denen Medienkompetenz und Allgemeinbildung gefördert werden soll. Das Grundprinzip: Die Zeitung wird als Lesestoff zur Verfügung gestellt und mit begleitendem Unterrichtsmaterial zu einem aktuellen Lernstoff aufbereitet.
„Schulz“ heißt jetzt „Mediacampus“
Zu dem Engagement gehört seit 2005 ein eigenes Projekt für Grundschüler und Schüler weiterführender Schulen „Mediacampus“ – früher „Schulz“. 2008 kam die frühe Leseförderung mit dem Projekt „Tageszeitung im Kindergarten“ (Taki) hinzu. Seit 2010 gibt es mit „Zukunft Bilden“ zudem ein Projekt für Auszubildende in der Region, das zusätzlich Qualifizierungen während der Berufsausbildung bietet.
Grant Hendrik Tonne ist Schirmherr
Der Schirmherr der Projekte „Taki“ und „Mediacampus“, Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD), betont: „Wir alle sind täglich einer zunehmenden Informationsmenge ausgesetzt. Jederzeit und oft ungefiltert haben auch Kinder und Jugendliche über eine Vielzahl an Medien Zugang zu jeglicher Art von Nachrichten oder Berichten. Damit kritisch, reflektiert und verantwortungsbewusst umgehen zu lernen, ist ein wichtiger Bestandteil der Medienbildung. (...) Medienbildung, Lesen und Schreiben sind als Schlüsselkompetenzen Voraussetzung für die Teilhabe an der Wissens- und Informationsgesellschaft sowie an Prozessen der Meinungsbildung.“
Jede und jeder darf sich am Journalismus probieren
Doch damit nicht genug: Für die Kinder und Jugendlichen gibt es jede Menge Möglichkeiten, sich selbst im Medienhaus auszuprobieren: So können sie selbst Interviews führen, Artikel für die Zeitung schreiben sowie an Schreib-, Foto-, und Videowerkstätten teilnehmen. Außerdem öffnet das Medienhaus regelmäßig seine Türen und gibt Einblicke hinter die Kulissen der Zeitungsproduktion. Beim Zukunftstag etwa können die Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines Redakteurs schlüpfen und sich die verschiedenen Ressorts unserer Zeitung anschauen. Sie führen Interviews, drehen kleine Filme für Social-Media-Beiträge und dürfen in Redaktionskonferenzen mitentscheiden, welche Themen für die Ausgabe wichtig sind.
Beim „Digital Day“ greifen wir einmal im Jahr ein aktuelles und vor allem digitales Thema auf. Im vergangenen Projektjahr wurde das Thema „Fake News“ besprochen. Eine Gruppe von Experten stellte das Thema aus verschiedenen medialen und rechtlichen Blickwinkeln vor und beantwortete im Anschluss die Fragen der Schüler.
Die Azubis aus dem Projekt „Zukunft Bilden“ können zudem aus einem vielseitigen Workshop-Programm wählen und Seminare zum professionellen Umgang mit Instagram oder Schreibwerkstätten besuchen. Aber auch die kleinsten Zeitungsleser laden wir zu uns ein: Beim bundesweiten Vorlesetag können sie mit „Felix, dem Hasen“ die Welt erobern, mit Papa im Zoo die Tiere erkunden, mit einem Maulwurf unter der Erde wühlen, auf dem Buckel eines Wals in dunkle Weltmeere abtauchen oder mit einem Feuerwehrmann gefährliche Brände löschen: Die Mitarbeiter unseres Medienhauses lesen Kita-Kindern dann ihre Lieblingsgeschichten vor.
75 Jahre Braunschweiger Zeitung
Dieser Text ist Teil unseres großem Themenschwerpunktes zum 75-Jährigen Bestehen der Braunschweiger Zeitung.
Alle Texte zu unserem Schwerpunkt finden Sie unter https://www.braunschweiger-zeitung.de/75jahre/