„Es kann und darf nicht sein, dass die Entscheidung über das Zwischenlager direkt an der Asse mal eben so nebenbei verkündet wird.“

Man muss es ja einsehen: Ein Asse-nahes Zwischenlager ist die einfachste Lösung. Den Müll nach der Bergung ab 2033 noch einmal durch die halbe Republik zu karren, um ihn dann
20 Jahre später endzulagern, ist nicht gerade plausibel.

Die Kröte muss geschluckt werden: Wenn die Menschen in der Region wollen, dass der Atommüll aus der Asse geborgen wird, werden sie es wohl hinnehmen müssen, weitere Belastungen durch ein Zwischenlager zu ertragen.

Es sei aber gesagt: Es handelt sich bei den 126.000 Fässern mit Atommüll in der Asse nicht um den Müll aus unserer Region. Das ist der Müll, den Deutschland in den 60ern und 70ern dort über viele Jahre hinweg einfach eingelagert hat. Die Asse ist einer der größten Umwelt-Skandale der Republik.

Es kann und darf nicht sein, dass die Entscheidung über das Zwischenlager direkt an der Asse mal eben so nebenbei verkündet wird. Das wird der Dimension des Vorhabens nicht gerecht. Das ist keine verantwortungsvolle Politik, kein verantwortungsvoller Umgang mit den Menschen in der Region, die den Müll nie gewollt haben, ihn nicht verursacht haben. Es werden zu einfach Fakten geschaffen.

Wo ist Umweltministerin Svenja Schulze? Sie ist es, die den Menschen in der Region die unangenehme Nachricht hätte überbringen müssen. Das wäre auch jetzt noch angemessen.