„Wer die Batterie-Technik beherrscht, wird ganz sicher ein Gewinner im Geschäft mit der E-Mobilität sein.“

Batterien sind das Herz der Elektro-Mobilität. Sie entscheiden über die Reichweite der Stromer, sie bringen einen wesentlichen Teil der Wertschöpfung. Bislang beziehen Autobauer wie VW die Batteriezellen, aus denen die Batteriesysteme gepackt werden, von Zulieferern. Die Gefahr der Abhängigkeit ist groß. Deshalb haben sich die Wolfsburger entschieden, in die Fertigung von Batteriezellen einzusteigen – aus strategischer und wirtschaftlicher Sicht.

Gegen den Aufbau einer eigenen Fertigung sprachen bisher die hohen Investitionskosten sowie die Ungewissheit, ob sich E-Autos tatsächlich durchsetzen. Um die erste Hürde zu nehmen, hat sich VW entschieden, die Batteriezell-Produktion in Salzgitter gemeinsam mit dem schwedischen Partner Northvolt aufzubauen. Um den Durchbruch der E-Mobilität zu beschleunigen, haben die Wolfsburger einen Strategiewechsel eingeleitet. E-Autos spielen in Werbung und Kommunikation nun eine herausgehobene Rolle. Das macht VW nicht aus Selbstzweck, sondern um Milliardenstrafen zu vermeiden, die bei Überschreitung der strengeren CO2-Grenzwerte drohen. Nur mit E-Autos wird es gelingen, die Normen einzuhalten.

Der Durchbruch der E-Mobilität ist zwar weiterhin nicht garantiert, doch zeichnet sich ab, dass immer mehr der klassischen Autobauer in die Technik einsteigen und sie daher breiter ausgerollt wird. Vor diesem Hintergrund könnte VW von seinem vergleichsweise frühen Strategiewechsel profitieren. Die Wolfsburger haben bereits einen Baukasten für die Großserienproduktion von E-Autos im Einsatz. Und sie bauen vergleichsweise früh eine eigene Batterie-Kompetenz auf. Wer diese Technik beherrscht, wird ganz sicher ein Gewinner im Geschäft mit der E-Mobilität sein.

Daher ist es strategisch klug, schon jetzt eine mögliche Erweiterung der Produktionskapazität der neuen Batteriefabrik in Salzgitter gleich mit zu beantragen.