Schöningen. Das Schöninger Forschungs- und Erlebniszentrum Paläon ist seit Dienstag für die Öffentlichkeit zugänglich.

Hunderte von Besuchern fanden am Dienstag, dem Eröffnungstag, bereits den Weg ins Schöninger Forschungs- und Erlebniszentrum Paläon. Dort werden die 300 000 Jahre alten Jagdspeere gezeigt, die Mitte der 1990er-Jahre im Schöninger Braunkohle-Tagebau gefunden worden waren. Als beliebtestes Fotomotiv aber erwies sich die Nachbildung eines Homo heidelbergensis, des Urmenschen, der in Schöningen Wildpferde jagte. Die Mitarbeiter tauften ihn vorübergehend Hamlet. Ob er diesen Namen behalten soll, ist allerdings noch nicht entschieden.

Acht Schulklassen aus Braunschweig, Helmstedt und Wolfenbüttel besuchte am Eröffnungstag das Paläon. „Die Schüler waren restlos begeistert, haben alles ausprobiert, was auszuprobieren war und waren aufmerksame Zuhörer“, schwärmte Paläon-Sprecherin Anke Grundmann von den jüngsten Besuchern. Wie sehr das Thema Ur- und Eiszeit die Kinder fasziniert hatte, bemerkten abschließend die Mitarbeiter im Souvenir-Shop: „Der Renner sind unsere Urzeit-Plüschtiere“, hieß es.

„Die Erwachsenen scheinen das Paläon hingegen auch und besonders als Forschungszentrum zu akzeptieren. Heute erhielten wir zahlreiche Anrufe, die gezielt nach Sprechstunden oder Führungen der an der Ausgrabung beteiligten Wissenschaftler fragten“, sagte Grundmann. Die Publikumsanfragen würden sehr wohl als Anregung für eine Erweiterung des Programmangebots verstanden.

Gleichwohl waren bereits die geführten Rundgänge durch Ausstellung und Freigelände gut nachgefragte Angebote. Die am Dienstag eingesetzten 15 Paläon-Führer hatten gut zu tun. Anlass für die Verantwortlichen, gespannt dem Besucher-Zuspruch zum Wochenende und in den jetzt beginnenden Sommerferien entgegenzusehen.