Braunschweig. Die Hamburger Elektro-Performer verwandeln die Volkswagen-Halle mit 6500 Fans in einen Anarcho-Pop-Spielplatz. Kunterbunt – aber nicht wirklich neu.
Am Ende geht es auf der Bühne zu wie auf einer Kinderfaschingfeier. Da hopsen Leute in Badekleidung, andere tragen Masken, Fliegerkappen oder Boxerhandschuhe, rollen einen Riesensmiley umher, bedienen eine T-Shirt-Kanone, machen Polonaise vor Trampolin und Hüpfburg. Es erinnert an die schrankenlose Fantasie der Hippie-Zeit, an Dylans Rolling-Thunder-Revue, Lindenberg und Zadek. Nicht zufällig läuft dazu ein Psychedelic-Klassiker, „White Room“ von Cream. Deichkind reihen sich in eine Tradition, wenn auch respektlos, derber und natürlich elektronischer.