Wolfsburg. Das Staatsorchester startet mit Schönberg, Schostakowitsch und Rachmaninow in Wolfsburg. Am Sonntag erklingt das Konzert auch in Braunschweig.

Zum Start konfrontierte das Staatsorchester Braunschweig, geleitet von der eingesprungenen Nazanin Aghakhani, das Publikum im Scharoun-Theater Wolfsburg mit Arnold Schönbergs Fünf Orchesterstücken, op. 16. Unverkennbares Fremdeln des Publikums mit dem vor mehr als 100 Jahren entstandenen Werk. Orchesterdirektor Martin Weller in seiner Konzerteinführung ahnte es: „Nur fünfzehn Minuten. Wir wollen Sie ja nicht verlieren.“

Doch es geht nicht um Warnung. Es geht um Werkverständnis. Anderes Hören ist nötig. Suche nach Themen oder traditionellem Formaufbau sind hier zwecklos. Da hat Schönberg mit seinen Satzbezeichnungen eher Verwirrung gestiftet. Gelingt es, sich von dem Wunsch nach Auflösung der Dissonanzen in Wohlklang zu befreien, öffnen sich neue Hörwelten.