Braunschweig. Die Ausstellung „15. Oktober“ im Städtischen Museum zeigt, wie zeitgenössische Künstler die Stadt in Trümmern nach 1944 ästhetisierten.

Die Innenstadt muss einen apokalyptischen Anblick geboten haben nach der verheerenden Bombennacht vom 14. auf den 15. Oktober 1944. Binnen Stunden hatte sie sich in eine Trümmerwüste unvorstellbaren Ausmaßes verwandelt. Trotz aller Not hat dieser so erschreckende wie neue Anblick zeitgenössische Künstler herausgefordert, ihn festzuhalten, zu verarbeiten, zu ästhetisieren.

Der Braunschweiger Unternehmer und Stiftungsgründer Jochen Prüsse, der selbst zwischen Ruinen aufwuchs, hat viele dieser Arbeiten gesammelt. Der 75. Jahrestag des Infernos ist der Anlass, sie in einer gemeinsamen Ausstellung mit dem Städtischen Museum im Haus am Löwenwall, aber auch in den Kemenaten Jakob und Hagenbrücke sowie weiteren Orten zu zeigen.