Braunschweig. Deborah Kim präsentiert in der Halle 267 in Braunschweig viele schöne säuberlich mit Wolle umwickelte Objekte.

Es sieht auf jeden Fall gut aus, was Deborah Kim da in der Braunschweiger Kunst-Halle 267 an der Hamburger Straße arrangiert hat. Die gebürtige Koreanerin und ehemalige HBK-Meisterschülerin arbeitet mit Garn, und sie liebt ganz offenbar Muster. Und daraus entsteht eine hochästhetische Op-Art, die von Weitem wie Farbe wirkt, aber aus der Nähe die Garnstruktur und ein leichtes Flimmern erkennen lässt, das von den minimalen Zwischenräumen herrührt, die sich zwischen den Garnreihen ergeben.

Denn Deborah Kim wickelt selbst. Reihe um Reihe, dicht an dicht. Mal sind es kleine Holzplatten im Format der Büchlein der Bibliothek Suhrkamp. Und auch mit einem so prägnanten Streifen drauf. Nur dass bei ihr mehrere Streifen vorkommen, jeweils verschieden dick. Kim muss dafür genau zählen. Jede der 360 Tafeln der Wandinstallation hat 150 Fadenreihen. Mal wechselt sie nach 50 Fäden die Farbe, mal nach 87 oder 3. So entsteht ein fortlaufendes waagerechtes Muster. Mit der letzten Farbe unten auf der einen Tafel fängt sie die nächste an. Es gibt nur bestimmte Farben und bestimmte Fadenzahlen, so dass das Muster wiedererkennbar bleibt, aber immer aus anderen Farben besteht.