Braunschweig. . Der Bestsellerautor spricht im vollbesetzten Braunschweiger Staatstheater sehr ernst über sein Leben und die Würde des Menschen.

Der Beginn ähnelt einer Trauerfeier: Ein schwarz gekleideter Herr steht an einem schwarzen Pult. Mit ruhiger Stimme erzählt er über die Kindheit eines Dritten. Bald zeigt sich: Der Dritte ist er selbst. Ferdinand von Schirach berichtet am Samstag im vollbesetzten Großen Haus des Staatstheaters in der Er-Perspektive aus seinem Leben. Sachlich, distanziert.

Treibjagden, Besuch von Tanten, die er mit Handkuss begrüßte, Sitzen auf der chinesischen Brücke am Teich. So skizziert er die ersten Jahre. „Es gibt keine glückliche Kindheit, die Dinge sind zu kompliziert“ heißt es in seinem Buch „Kaffee und Zigaretten“ – als ob das eine Wahrheit wäre, an der nicht zu rütteln ist.