Braunschweig. . Der Braunschweiger Clemens Trautmann ist Chef der renommierten Deutschen Grammophon-Gesellschaft, die 120. Geburtstag feiert.

Doch schon so lange her, dass wir in den langen Listen der „Jugend-musiziert“-Preisträger ständig Clemens Trautmann als Regional-, Landes- und Bundessieger führen durften? Dass er mit seiner Ausnahmebegabung als Klarinettist mit uneinsichtigen Braunschweiger Nachbarn um seine Probenzeiten streiten musste? Dass wir bei englischem Tee über die unvergängliche Kraft der Karajanschen Beethoven-Aufnahmen diskutierten, wo doch gerade die große Welle der „historisch informierten“ Werkausgaben über die Hörer schwappte?

Nun sitzen wir im Park des hannoverschen Congress-Zentrums und warten auf das (nachgereichte) Jubiläumskonzert mit den Wiener Philharmonikern zum 120-jährigen Bestehen der Deutschen Grammophon-Gesellschaft, die 1898 in Hannover gegründet wurde. Clemens Trautmann, nun 42 und Präsident eben jener DG, lächelt entspannt und setzt im eloquenten Redefluss über Geschichte und Zielsetzung des renommierten Klassiklabels mit funkelnden Augen seine Wissenspointen.