Wolfsburg. Der Italo-Popstar wird beim Konzert im Congress-Park von überwiegend italienischen Fans gefeiert. Hits wie „Ti amo“ bleibt er nicht schuldig.

Italienisches Temperament: vor der Bühne, auf der Bühne. Unten, im Saal des Wolfsburger Congress-Parks bewegen sich am Samstagabend die Zuschauer jeden Alters im Takt der Lieder, klatschen den Rhythmus mit, einige Paare tanzen zwischen den Stuhlreihen. Oben, auf der einem barocken Feuerwerk ähnlich auch von unten mit wechselnden Lichtsalven ausgeleuchteten Bühne reckt Umberto Tozzi den Arm hoch wie einst Freddy Mercury und ruft dessen „Eyo, Eyo!“ Der 67-Jährige gibt alles. Und das ist sehr, sehr viel.

Tozzi singt mit großer Leidenschaft, die Gitarre lässig weit unten haltend, selten selbst gespielt. Der italienische Pop-Rock-Star hat seine Band mitgebracht, Sängerin und Geigerin für die melancholischen Momente, Schlagzeuger für den Drive, Saxofonist für die Soli oder Zwiesprachen mit ihm, je einen Melodie- und Bassgitarristen für die Linien und den Rhythmus sowie einen Keyboarder. Er selbst singt. Und wie. Ausdrucksstark, beschwörend, werbend, bedauernd, erzählend balladesk.