Im Mönchehaus-Museum feiert die alte Kaiserstadt Goslar ihre Kunst-Preisträger.

Dass die Liste der Kaiserring-Preisträger mal zum Who is Who der aktuellen bildenden Kunst werden würde, hat man sich vor 44 Jahren in Goslar vielleicht erhofft, aber wohl doch nicht träumen lassen. Auch einer guten Jury-Arbeit ist es zu verdanken, dass von Henry Moore bis Wolfgang Tillmans die wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Kunst das undotierte Ehrenzeichen angenommen haben.

Natürlich gibt es Fehlstellen wie Andy Warhol. Oder Überbewertungen, die dann doch nicht die ganz große Bekanntheit haben, die man sich inzwischen auch von der Aura her bei einem Kaiserring-Preisträger erwartet. Und einige der Ikonen der Gegenwartskunst wie der Kunst-Pop-Star Jeff Koons, der skurrile Diamantenschädel Damien Hirst oder die wackere Performerin Marina Abramovic, na, die können’s ja noch werden. Aber wenn man jetzt durch die neue Überblicksschau der Goslarer Sammlung mit Werken ihrer Preisträger im Mönchehaus geht, dann darf man schon staunen über das wandfüllende Op-Art-Bild von Victor Vasarely, einen kopfständigen Georg Baselitz und die Farbschlieren Gerhard Richters.