Braunschweig. . Jens Isensee bespielt die Torhaus-Galerie an der Humboldtstraße mit skurrilen Karton- und Videoarbeiten. Der Betrachter wird dabei zum Akteur.

Wer jemals im Harz gewandert ist, kennt diese Kleinode der Rast. Eine Lichtung. Oder ein Weitschweifhimmelsblick übers Tal. Vielleicht auch eine zart plätschernde Quelle. Als sei man direkt in ein Grimmsches Märchen geplumpst.

Na, jedenfalls an nämlichem Sehnsuchtsort verankert: eine Bank. Daneben ein unauffälliger, ebenfalls aus Holz gezimmerter Mülleimer. Oder auch keiner. Weil zerdroschen von irgendwelchen Deppen. Die Bank eine solide Handwerkerarbeit, ein halbierter Baumstamm für die Sitzgelegenheit, die andere Hälfte als Rückenlehne, die Masserung sichtbar. Zählbare Jahresringe als Bild für allerallerallerlangsamstes, letztlich aber unserem menschlichen Maß entsprechendes Wachsen und Werden. Überhaupt der Wald – Hallraum der deutschen Seele.