Braunschweig. . Rund 6000 Besucher kommen am Sonnabend zum Konzert der Shanty-Rocker aus Schleswig-Holstein. Die spielt vor allem Stücke des Albums Haithabu.

So richtig los ging es eigentlich erst, als das Konzert vorbei war. Fast zwei Stunden lang hatten die Schleswig-Holsteiner Shanty-Rocker von Santiano die über 6000 Menschen in der ausverkauften Volkswagen-Halle zum Jubeln, Mitklatschen und Feiern gebracht – dann waren sie von der Bühne verschwunden und das Publikum schrie nach Zugabe. Natürlich erschienen die Musiker wieder, Frontmann Björn Both erklärte: „Ein paar Lieder fehlen noch, oder?“, und jetzt fing die Party wirklich an.

Mit „Santiano“, mit „Californio“ und mit „Wasser“ folgte ein Dreierpack, das niemand auf den Stühlen hielt. Die Halle bebte, jeder sang mit, Dauerjubel, die Lautstärke ging spürbar nach oben. Dann der Schnitt: Ein Weihnachtslied. Geiger Pete Sage und Gast-Sängerin Sarah Jane Scott boten „Fairytale of New York“, das gar nicht sehr besinnliche Duett geschrieben von den Pogues. Und dann, als endgültiges, unvermeidliches Finale „Hoch im Norden“, die Hymne aller Nordsee-Romantiker. Hunderte Smartphones leuchteten auf und wurden geschwenkt, wieder sang die Halle mit Inbrunst: „Hoch im Norden weht ein rauer Wind, hoch im Norden, wo wir zu Hause sind.“ Große Gefühle.