Wolfsburg. Drei HBK-Meisterschüler stellen im Schloss Wolfsburg aus. Es geht um eine rumänische Diva, eine Zuschauertribüne und tote Tiere.

„Ich glaube, viele Menschen empfinden eine Leere, unternehmen aber nichts dagegen, sondern verhalten sich abwartend und sehen lieber dem Leben der anderen zu, anstatt selbst aktiv zu werden.“ André Sassenroth erläutert seine Arbeit im Südflügel der Städtischen Galerie Wolfsburg, eine Tribüne mit 30 abgewetzten, orangefarbenen Plastik-Schalensitzen; irritierend eingepfercht und abgeschnitten wirkt sie, die man doch im Freien, in einem Stadion, erwartet, hier in dem geschlossenen Raum, den sie fast zu sprengen scheint.

André Sassenroth, Marlene Bart und Serena Ferrario sind die drei Studierenden der HBK Braunschweig, die vergangenes Jahr mit dem Meisterschülerstipendium der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz ausgezeichnet wurden. Gut zwölf Monate später stellen sie nun die künstlerischen Ergebnisse dieses Zeitraums in der gemeinsamen Werkschau „365 years later“ in der Städtischen Galerie im Schloss Wolfsburg vor.