Salla. Mit Fatbikes ist man im Schnee flott unterwegs.

Bist du schon mal Fahrrad im Schnee gefahren? Das macht meistens nicht so viel Spaß wie im Sommer. Erst radelt man noch fröhlich geradeaus. Doch in der ersten Kurve wird es dann schwierig. Man kommt ins Rutschen oder fällt sogar manchmal hin. Für alle, die mit dem Rad zur Schule fahren, ist das total blöd.

Das fanden auch ein paar Erfinder aus dem Land USA. Sie lebten in Alaska, einer Gegend, in der besonders viel Schnee fällt. Die Erfinder überlegten hin und her und entwickelten ein Fahrrad mit super dicken Reifen, das gut im Schnee fuhr. Sie nannten es Snowbike (gesprochen: snobaik). Auf Deutsch: Schnee-Rad.

„Auch andere Leute fanden die Räder gut“, erzählt der Rad-Experte Gunnar Fehlau. „Sie nahmen sie mit an den Strand oder in die Wüste. Denn mit den Rädern konnte man auch auf anderen weichen Böden gut fahren.“ Doch ein Schnee-Rad in der Wüste? Passt nicht, dachten die Leute und änderten den Namen in Fatbike (gesprochen: fätbeik), also: ein fettes Fahrrad.

Dabei ist das Fahrrad selbst nicht breiter gebaut als zum Beispiel ein normales Mountainbike. Der Rahmen des Rads lasse aber mehr Platz für die dicken Räder, erzählt Gunnar Fehlau. Diese können breiter sein als beispielsweise die Handfläche eines Erwachsenen. Mit solchen Rädern kann man viel leichter über Schnee, Sand oder Matsch fahren als mit dünnen Reifen.

„Das gleiche Gewicht verteilt sich auf mehr Fläche“, erklärt der Rad-Fachmann. So sinken die Räder nicht so tief in den Boden ein wie normale Fahrräder. Allerdings ist man mit den Fatbikes auch nicht ganz so schnell wie mit anderen Rädern. Und wer auf einer normalen Straße damit fährt, wird merken: Wenn die Reifen über den Boden rollen, surrt das ganz schön laut. Das sind zwei Gründe, weshalb wohl nur sehr wenige Leute so ein Fatbike zu Hause stehen haben.

In vielen Wintersport-Orten kann man sich die Fatbikes ausleihen und testfahren. Dort fährt man mit den Rädern wie mit einem Mountainbike die Berge hoch. Das ist dann aber ganz schön anstrengend! Doch es lohnt sich: Vom Ziel aus kann man den Berg trotz Schnees mit hoher Geschwindigkeit wieder hinuntersausen, ohne dass es rutscht und schlingert.

Vorsichtig sollte man dabei natürlich aber trotzdem sein.