Hamburg. . Ansgar aus Hamburg steht auf den Trendsport Stunt-Scooter.

Ansgar Kröger steht hoch oben auf der Rampe. Sein rechter Fuß steht fest auf dem Roller. Plötzlich lehnt er sich nach vorne und stößt sich mit seinem linken Fuß von der Rampe ab. Blitzschnell rauscht Ansgar die hölzerne Rampe herunter. Er saust durch die Halle, vorbei an Sportlern auf Inlinern und Skateboards.

Auf der anderen Seite der Rampe schießt er in die Luft. Ansgar dreht sich um seine eigene Achse und landet mit einem breiten Grinsen im Gesicht sicher mit beiden Beinen auf dem Boden. Doch keine Zeit für eine Pause! Schon greift Ansgar erneut nach dem Lenker seines Rollers und fährt die Rampe wieder herunter.

Fast jeden Tag besucht Ansgar die Skatehalle in Hamburg. Er übt Loopings, Drehungen und probiert neue Tricks für die nächsten Wettkämpfe. Manche nennen die Roller auch Stunt-Scooter (gesprochen: stant skutär). Denn manche Tricks sehen so spektakulär aus wie die Stunts in Actionfilmen. Scooter ist das englische Wort für Roller.

Ansgar fährt so gut Stunt-Scooter, dass er an vielen Wettkämpfen teilnimmt. Vor einigen Wochen schaffte er es bei einem Turnier in der Stadt Wuppertal auf den siebten Platz. Mehr als 50 Sportler hatten bei dem Turnier mitgemacht. Als Siebter darf Ansgar im Mai an der Europameisterschaft in England teilnehmen. „Das ist der Wahnsinn, damit hätte ich selbst nicht gerechnet“, verrät er.

Dass Ansgar Stunt-Scooter fährt, ist ein Zufall. Eigentlich fuhr er früher Inliner. Vor etwa vier Jahren traf er dann beim Inlineskaten zwei Jungs mit Rollern. Und plötzlich war Ansgar neugierig.

„Ich habe dann das Scooterfahren einmal ausprobiert und es hat mir so gut gefallen, dass ich immer öfter gefahren bin“, erzählt er. Irgendwann fing Ansgar auch an, seine Stunts auf Instagram zu posten und wurde so immer bekannter.

Die Loopings und Drehungen, die Ansgar in der Halle macht, sind nicht ganz ungefährlich. „Ich falle öfters hin und habe mir schon fast jeden Finger gebrochen“, erzählt er. Auch sein Roller muss öfter in die Werkstatt, weil etwas kaputtgegangen ist. Ansgar nimmt das gelassen: „Man muss hart im Nehmen sein.“ Aber: „Der Helm ist das Wichtigste, ohne den fahre ich nie!“

Gerade hat Ansgar eine Wunde am Schienbein. Doch obwohl er schon viele Unfälle hatte und regelmäßig stürzt: „Ich liebe es, immer neue Tricks auszuprobieren, mit meinen Freunden in der Skatehalle zu fahren, durch die Luft zu fliegen“, sagt er. „Ich kann immer mehr lernen und besser werden.“