Hamburg. Viele Clubs wollen mehr Mädchen für den Sport begeistern.

Ein Mädchen in pinker Sporthose dribbelt den großen Basketball vor sich her. Er fliegt auf und ab und auf und ab. Zack, plötzlich schnappt sich eine andere Spielerin den Ball. „So ein Mist“, ruft das Mädchen und versucht, sich den Ball wiederzuholen.

Die jungen Spielerinnen sind zu Besuch bei den Hamburg Towers. Das ist ein Basketball-Verein in der Großstadt Hamburg. Seit einiger Zeit versucht der Club, mehr Mädchen für die Sportart zu begeistern.

Irgendwann fing Trainerin Malissa Volgmann an, einmal im Jahr einen Tag nur für Mädchen zu organisieren: einen Girls Day. An solchen Tagen können Mädchen in der Sporthalle vorbeikommen und den Sport ausprobieren.

„Die Hamburg Towers hatten gar keine Mädchen- oder Frauenmannschaft, das fand ich sehr schade“, erinnert sich Malissa Volgmann. „Viele Mädchen denken, dass Basketball ein Sport für Jungs ist, aber das ist Quatsch. Jeder kann Basketball spielen“, sagt die Trainerin.

Das findet auch Paula. „Basketball ist für alle da“, sagt sie. Paula ist elf Jahre alt und spielt seit einem Jahr Basketball. Damals hatte sie bei einem Girls Day mitgemacht und sich danach angemeldet.

Generell spielen in Deutschland viel weniger Frauen und Mädchen Basketball als Jungs und Männer. Ungefähr 50 000 weibliche Spieler sind es, während es etwa dreimal so viele männliche Spieler gibt. Das hat der Deutsche Basketball Bund gezählt. Das ist der Verband, der den Basketball-Sport in Deutschland organisiert.

Wenn es nach Trainerin Malissa Volgmann geht, soll das nicht so bleiben. „Wir wollen den Mädchen zeigen, dass Basketballspielen viel Spaß macht“, sagt sie.

Beim Training in Hamburg steht in jeder Ecke der großen Halle ein Trainer und macht mit den Mädchen Übungen. Bei einer der Trainerinnen lernen die Mädchen die Abwehrhaltung. Die Basketballer sagen dazu Defense (gesprochen: difäns). Das ist Englisch und heißt Abwehr.

Dafür strecken die Mädchen beide Arme weit seitlich von ihren Körpern weg. So können sie der Gegnerin den Weg zum Korb versperren und einen Ball abfangen. Die Füße müssen ständig in Bewegung sein, sagt die Trainerin. So können die Spielerinnen schnell hin- und herlaufen. Als der Tag zu Ende ist, bekommen alle Mädchen eine Urkunde und einen Turnbeutel überreicht. Viele von ihnen sind ganz schön ins Schwitzen geraten.

„Körbe zu werfen ist echt anstrengend und auch etwas schwer“, erzählt eine der Schülerinnen. „Aber das kann man ja üben, dann wird man besser.“