Hast du schon einmal Schokolade selbst hergestellt? Im Prinzip brauchst du dafür nur Kakaobutter (50 g), Kakaopulver (20 g), Puderzucker (40 g) und Milchpulver (20 g). Zuerst erhitzt du die Kakaobutter in einem Topf. Dann nimmst du den Topf vom Herd und rührst Kakaopulver, Puderzucker und Milchpulver unter. Dann ab in ein Silikonförmchen und in den Kühlschrank. Und was kommt dann heraus? Tja, das Produkt erinnert etwas an Schokolade, aber eben noch nicht ganz. Woran das liegt? Lange wurde an der Herstellung von Schokolade herumgetüftelt. Was du da gerade hergestellt hast, schmeckt sehr stückig, zuckrig und wenig aromatisch. In der industriellen Schokoladenherstellung wird das Gemisch jetzt erstmal gewalzt, um die darin enthaltenen Teilchen möglichst klein zu machen. Danach kommt das Conchieren.

1879 gelang dem Schweizer Rodolphe Lindt eine Revolution in der Schokoladenherstellung. Durch seine Erfindung der Conche wurde die Schokolade viel besser. Beim Conchieren wird die Masse in einer Maschine hin- und hergewälzt und dabei erhitzt. Durch das Erhitzen verdampft unerwünschte Restfeuchtigkeit. Außerdem verflüchtigen sich auch Bitterstoffe.

Jetzt gehört viel Ausprobieren dazu, dass unerwünschte Bitterstoffe vergehen und erwünschte Aromen in der Schokolade verbleiben und sich sogar entfalten. Schokoladenherstellung ist eben eine Kunst!