Die große Herausforderung ist es, die Geschichte in Bildern nachvollziehbar zu gestalten.

Ein Stift und ein leeres Blatt Papier: Mehr braucht Simon Schwartz nicht, um ganze Welten zu erschaffen. Mit wenigen Bleistiftstrichen zeichnet er Figuren, die dann von einem Bild zum nächsten spannende Abenteuer erleben.

Simon ist von Beruf Comic-Zeichner. Mit seinen gezeichneten Bildern und den dazugehörigen Texten erzählt er Geschichten. „Ich habe schon als Kind sehr gerne gezeichnet“, erzählt Simon. Was damals mit kleinen Skizzen und Kritzeleien im Schulheft anfing, füllt heute ganze Bücher.

„Meine Comics können bis zu 200 Seiten lang werden“, erklärt der Zeichner. Doch Simon muss für seine Arbeit nicht nur gut zeichnen können. „Als Comic-Zeichner muss man natürlich auch Ideen für spannende Geschichten haben“, sagt er.

Dabei muss Simon sehr darauf achten, dass seine Bilder zu den Texten und den Sprechblasen passen. Damit der Leser sofort erkennen kann, ob eine Figur gerade mit sich selbst oder mit jemand anderem spricht. „Man darf auch nicht vergessen, dass zwischen zwei Bildern immer Zeit vergeht“, sagt Simon.

Manchmal führt einen das nächste Bild in die Zukunft – oder in die Vergangenheit der Geschichte. Es muss jedoch immer klar sein, wo man sich in der Geschichte gerade befindet. Und auch der Knick, also der Falz in der Mitte des Buches muss bei der Anordnung der Bilder bedacht werden.

Ein Comic muss jedoch nicht immer perfekt gezeichnet sein. „Mir persönlich gefällt auch ein weniger gut gezeichneter Comic, wenn die Geschichte spannend ist“, sagt der Fachmann.

Grundsätzlich kann jedes Thema als Comic dargestellt werden, von sehr witzigen Geschichten bis hin zu traurigen Dramen. „Früher dachten viele, dass Comics eher alberne Geschichten für Kinder und Teenager sind“, sagt Simon. Schließlich steckt im Wort „Comic“ ja das englische Wort für „komisch“.

„Aber Comics können viel mehr“, erklärt er. Zwar gibt es zahlreiche lustige Comic-Geschichten. Aber es werden auch sehr ernste Themen behandelt, wie etwa Krieg oder Armut. Die Bücher können Kinder und Erwachsene begeistern.

Comics lesen kann also jeder. Und wie sieht es mit dem Zeichnen aus? „Es gibt ja das Vorurteil, dass Zeichnen eher ein Hobby für Mädchen ist. Das ist natürlich vollkommener Blödsinn!“, sagt Simon und lacht. Sein Rat: Wer ein Talent für’s Zeichnen hat, sollte damit weitermachen. Vielleicht wird man damit ja irgendwann so erfolgreich wie Simon. dpa