Bestimmt hast du schon einmal einen Film oder Comic gesehen, in dem die Schallmauer durchbrochen wurde – hast du dich dabei auch gefragt, was das eigentlich ist?

„Der Schall breitet sich in der Luft mit gleichbleibender Geschwindigkeit kugelförmig aus. Das kann man sich etwa vorstellen wie die Wellen, die entstehen, wenn man einen Stein ins Wasser wirft“, erklärt Jochen Kirz vom Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Wie schnell der Schall ist, hängt von der Lufttemperatur ab. Bei 20° C legt der Schall eine Strecke von etwa 343 Metern pro Sekunde, bzw. 1235 Kilometern pro Stunde zurück. Wenn nun ein Flugzeug schneller fliegt als der Schall, überholt es seine Schallwellen und es bildet sich vorne eine kegelförmige Stoßwelle. Der Luftwiderstand steigt durch die Stoßwelle stark an, weshalb man von der Schallmauer sprechen kann. Das erste Mal schaffte es 1947 ein Flugzeug die Schallmauer zu durchbrechen.

„Die Luft vor dem Flugzeug wird zur Stoßwelle verdichtet, was wir als Überschallknall hören können. Die gängige Vorstellung, dass es nur einmal knallt, ist übrigens falsch. Eigentlich knallt es durchgehend, wenn man schneller als Schallgeschwindigkeit fliegt, allerdings nimmt der Beobachter dies nur einmal wahr“, so Jochen Kirz. Den Überschallknall kann man übrigens auch hören, wenn man eine Peitsche benutzt. Der Knall einer Peitsche entsteht nämlich auch in der Luft, weil ihre Spitze sich schneller als Schallgeschwindigkeit bewegt.