Harz. Im Harz gibt es viele tolle Routen für eine Tour mit dem Mountainbike. In unserer Übersicht geben wir Tipps für sportliche Abenteuer mit dem Fahrrad.

Sonne satt im Harz: Der Sommer naht und mit ihm mehr Tageslicht und mehr Zeit für Ausflüge und Aktivitäten im Freien. Im Harz heißt das natürlich: Die Wandersaison hat begonnen, nicht nur bei der Harzer Wandernadel. Auch jenseits von Stempelstellen laden zahlreiche Touren und Routen zum Erkunden der Harzer Wälder ein.

Doch neben allerlei Strecken, auf denen man das Mittelgebirge zu Fuß erkunden kann, lässt sich der Harz außerdem noch super mit dem Fahrrad entdecken. Egal, ob komplett aus eigener Körperkraft, mit dem Rennrad oder dem Mountainbike (MTB), oder mit einem E-Bike: An viele tolle Orte kommt man auf zwei Rädern besonders gut. Wir geben ein paar Tipps, wo man vor allem mit dem Mountainbike eine sportliche Herausforderung mit lohnenden Naturerlebnissen erwarten kann.

1. Fast 60 Kilometer durch den Harz: Von Braunlage über den Wurmberg und den Brocken

Nichts für schwache Nerven beziehungsweise schwache Beine ist die 56,8 Kilometer lange Rundtour von Braunlage über den Brocken. Mehr als 1.400 Höhenmeter gilt es insgesamt zu erklimmen. Vom Startpunkt, dem Parkplatz „Am Amtsweg“ in Braunlage, geht es über den Wurmberg zum Brocken bis zur Eckertalsperre und von dort über Torfhaus an der Achtermannshöhe vorbei wieder zum Ausgangspunkt. „Tolle Runde“, kommentiert ein Mountainbiker auf der Website harzinfo zu der dort vorgestellten Route. Ein anderer meint: „Diese abwechslungsreiche Tour konnte ich mit 1,5-jähriger MTB-Erfahrung gut bewältigen.“

Weil zur Strecke steile Anstiege und eine grobe Abfahrt vom Brocken gehören, ist sie jedoch nichts für absolute Anfänger. Und Vorsicht ist rund um den Brocken geboten: Dort sind meist viele Wanderer unterwegs. Wer möglichst ungestört biken will, sollte schon früh dort sein. Auf harzinfo.de gibt es auch alle weiteren Angaben sowie die GPX-Datei zum Download.

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2. Rund um Wildemann im Harz: Der Wild Man‘s Trail

Rund 30 Kilometer, etwas mehr als 800 Höhenmeter und eine Fahrzeit von rund drei Stunden: Auf dem Wild Man‘s Trail geht es durch Fichten- und Mischwälder und auf tollen Single-Trails einmal durch die schöne Oberharzer Landschaft. Los geht es mit der Tour an der Tourist-Information in Clausthal-Zellerfeld. Von dort aus geht es auf einer steilen Abfahrt nach Wildemann.

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Auf verschlungenen Pfaden und Schotterwegen geht es durchs Innerstetal und dann von Lautenthal bis zur Bockwiese steil bergauf, anschließend von Kreuzeck ins Spiegelthal. Was die Runde an Anstrengung durch steile Aufstiege und anspruchsvolle Wege fordert - hier ist zum Teil solide Erfahrung beim Mountainbiken gefragt -, macht sie an Aussichtsplätzen mit Panoramablick über den Oberharz wieder wett.

3. Herausforderung auch für routinierte Mountainbiker: Auf dem Devi‘ls Trail druch den Harz

Mountainbiking zwischen Himmel und Hölle – und das alles im Harz. Dieses Versprechen hatte die Volksbank Arena Harz bei der Vorstellung des neuen Devil‘s Trails im Frühjahr 2022 gegeben und damit Wort gehalten. Die Strecke ist eine echte Herausforderung für alle Mountainbiker. Der gesondert ausgeschilderte Trail führt durch alle Höhenlagen und Landschaften des Harzes, durch lichte Laubwälder, dunklen Nadelwald und auf sage und schreibe acht Harzgipfel – mit einem kurzen Abstecher auf den Brocken sind es sogar neun.

2022 testete Harz-Kurier-Redakteur Jann-Luca Künßberg den frisch eröffneten Devils Trail im Harz und berichtete von seinen Erfahrungen.
2022 testete Harz-Kurier-Redakteur Jann-Luca Künßberg den frisch eröffneten Devils Trail im Harz und berichtete von seinen Erfahrungen. © HK | Jann-Luca Künßberg

Vorbei geht es an Talsperren, blühenden Bergwiesen und vielen Gräben sowie historischen Teichen. Dabei ist die rund 184 Kilometer lange Strecke in Etappen teilbar. Wer die Herausforderung sucht, kann sie aber auch am Stück zurücklegen und die rund 4.300 Höhenmeter an einem Tag überwinden. Wer will, kann sich offiziell für die Tour anmelden, Checkpoints passieren und hinterher seine Erfolge im Netz teilen. Das Anmeldeformular und den genauen Streckenverlauf gibt es auf der eigenen Website des Devil‘s Trails.

4. Start am Hexenstieg: Auf Teiche-Tour von Osterode am Harz aus in den Oberharz

Von Osterode aus führen viele Wege in den Harz, egal ob Wanderouten oder Radtouren. Wer eine mittelschwere MTB-Tour sucht, die mit tollen Aussichten aufwarten kann, ist mit einer Runde entlang der Harzteiche gut beraten. Vom Startpunkt des Harzer Hexenstiegs an der Bleichestelle geht es hinauf zum Eselsplatz und vorbei an vielen Teichen der Oberharzer Wasserwirtschaft, die Teil des Unesco-Welterbes ist.

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Runter geht es schließlich wieder ins Sösetal und durch das Örtchen Riefensbeek. Von dort führt die Runde auf gut befahrbaren Wegen zurück nach Osterode. Wer zum Ende der 45 Kilometer langen Tour hin noch Luft und Lust hat, kann am Fuße der Sösetalsperre nahe der Schwarzen Brücke noch einen Abstecher zur Vogelstation machen. Mehr Infos zur Tour und den genauen Streckenverlauf gibt es auf der Website des Harzer Radsport-Profis Fritz Geers, auf der die Strecke vorgestellt wird.

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5. 100 Kilometer durch den Harz: Mit dem Mountainbike von Osterode nach Torfhaus

Eine weitere Empfehlung von Radsportler Fritz Geers, der zuletzt 2023 am „Race across America“ teilnahm, startet ebenfalls in Osterode am Harz, fordert mit fast 100 Kilometern und rund 2.170 zu überwindenden Höhenmetern ein bisschen mehr als die Teiche-Tour. Die konditionell anspruchsvolle Mountainbike-Runde führt entlang der Sösetalsperre steil hinauf bis auf den Acker bei der Hanskühnenburg. Herab und wieder rauf geht es auf einem Single-Trail quer durch den Nationalpark Harz von Torfhaus bis zur Okertalsperre.

Wer es mit seinem Mountainbike früh an die Okertalsperre im Harz schafft, kann dort bei schönem Wetter romantische Morgenstimmung erleben.
Wer es mit seinem Mountainbike früh an die Okertalsperre im Harz schafft, kann dort bei schönem Wetter romantische Morgenstimmung erleben. © Privat | Christian Würzbach

Über den Oberharzer Gipfel Schalke geht es schließlich nach und nach bergab über Hahnenklee und durch die Bergstädte Wildemann und Bad Grund in das Harz-Vorland. Am Harzrand endet der Wald und es geht über Hügel und Felder zurück nach Osterode. Viele Fotos von der Tour sowie Details und den genauen Streckenverlauf, auch als GPX-Datei zum Download, gibt es auf der Website von Fritz Geers.

6. Unterwegs zu den Harzer Luchsen: Kleine MTB-Tour bei Bad Harzburg

Eine vergleichsweise kleine Runde, die aber vor allem an Sehenswürdigkeiten einiges zu bieten hat, führt beginnend vom Wolfstein (Ende der Stübichentalstraße) durch das Stübchental zum Luchsgehege bei Bad Harzburg. Weiter geht es auf der rund 19,6 Kilometer langen Strecke über den Echo-Platz zum Molkenhaus. Nachdem man das Eckertal und die Hausmannsklippen überquert hat, und über den Ilsenburger Stieg zurück zum Wolfstein gelangt ist, hat man es nach nicht mal ganz zwei Stunden Fahrzeit geschafft.

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Alle Details zur Tour und die Strecke zum Download gibt es auf der Online-Plattform outdooractive. Dort geben Hobby-Radler, die die Strecke getestet haben, außerdem wertvolle Hinweise. „Super Tour und super Trail.... gerade jetzt im Herbst eine Augenweide“, schreibt ein User.

7. Ausflug in den Ostharz: Tour über die Rappbodetalsperre

Rund 40 Kilometer durch den Ostharz zur Rappbodetalsperre geht es auf dieser Tour, die in Elbingerode startet. Von Trautenstein führt sie zur Burgruine Trageburg und auf einem schmalen Trail über Stock und Stein zur Rappbode-Vorsperre. Nach einem steilen Anstieg geht es auf Kieswegen ins Rübeland und auf Asphalt weiter bis zur Staumauer Rappbodetalsperre. Hier lohnt es sich, das Mountainbike kurz stehenzulassen: Mit der großen Hängebrücke und der Zipline kann man dort einige Adrenalinkicks erleben.

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Zurück auf dem Mountainbike gilt es nochmal, einen sehr steilen Anstieg zu bewältigen, der aber mit einer grandiosen Aussicht belohnt wird. Alle Infos rund um die Tour, den genauen Streckenverlauf und auch Informationen dazu, an welchen Stellen man eventuell vom Rad absteigen muss, gibt es auf komoot.

8. Auf den großen Knollen: Runde durch die Wälder im Südharz

Auf einer mittelschweren Mountainbike-Tour, die aber auch einen anspruchsvollen Anstieg beinhaltet, lassen sich mit Startpunkt an der Tourist-Information in Herzberg am Harz die südharzer Wälder erkunden. Neben Single-Trail-Strecken einer rasanten Abfahrt über Wiesen und Felder wartet die Runde auch mit der Möglichkeit auf, einen Abstecher zur Steinkirche bei Scharzfeld zu machen. Mit insgesamt 21,6 Kilometern Länge führt die Runde durch das Siebertal, über den Großen Knollen und über Scharzfeld zurück nach Herzberg und bietet unterwegs einen tollen Ausblick auf den Hochharz. Den genauen Streckenverlauf und weitere Details gibt es auf touren.harzinfo.de.

Eine steiler Anstieg wartet auf die Mountainbiker am Großen Knollen im Südharz.
Eine steiler Anstieg wartet auf die Mountainbiker am Großen Knollen im Südharz. © Privat | Daniel Schwarz

9. Entspannte Runde für Einsteiger und Familien: Auf der Spur der Mönche

Knapp 16 Kilometer geht es auf der kleinen Mönchsrunde rund um den Klosterort Walkenried im Südharz. Auf dem Klostervorplatz vor dem Zisterzienser-Museum Kloster Walkenried startet die leichte Bergtour mit einem längeren Anstieg hinauf zur Bremer Klippe. Von dort an geht es über leicht befahrbare Schotterwege hauptsächlich bergab zurück nach Walkenried. Da die Tour recht kurz und leicht befahrbar ist, eignet sie sich auch für Einsteiger oder Familien mit Kindern. Mehr Informationen gibt es beim Harzer Tourismusverband.

10. Von Schierke mit dem Mountainbike über zwei Gipfel nach Wieda

Und nochmal Brocken: Weil der berühmteste Gipfel im Harz mit dem Mountainbike nicht einfach zu erklimmen ist, gehört die Tour von Hohegeiß aus über den Brocken in den Südharz zu den schweren Runden, die sich eher fortgeschrittene Mountainbiker mit Fahrerfahrung zutrauen sollten. Die abwechslungsreiche Runde mit einer Länge von rund 69 Kilometern Länge und mit 1.200 Höhenmetern, die bewältigt werden müssen, führt über Braunlage und auf den Wurmberg, den Brocken und über den Goetheweg zum Torfhaus. Über einen fahrtechnisch schwierigen, teilweise verblockten Trail mit Stegen und Wurzeln geht es zum Oderteich und zum Rehberger Grabenhaus und schließlich von dort zum Zielort Wieda.

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Unterwegs bieten sich mehrere Einkehrmöglichkeiten, etwa am Wurmberg, auf dem Brocken oder auch im Zielort in Wieda, zum Beispiel im Café Alt-Wiedatal. Die Tour im Details sowie die GPX-Datei und weitere Informationen gibt es auf outdooractive.de.

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