Braunschweig. Sturm Xavier entwurzelt Bäume und schafft Tatsachen.

Ein Sturm, der es in sich hatte. Das Tief Xavier war am 5. Oktober schnell und schwer auch über Braunschweig hinweggefegt. Mit Orkanböen, die insgesamt große Schäden im nördlichen und östlichen Mitteleuropa anrichteten. Insgesamt starben neun Menschen durch die Wirkungen des Sturms, sieben in Deutschland, zwei in Polen.

In Braunschweig blieb es bei Sach- und Baumschäden. Wobei es den Hagenmarkt besonders heftig traf. Im Internet machte ein Video Furore, auf dem zwei Passanten gerade noch rechtzeitig einem umstürzenden Baum ausweichen konnten.

Orkan Xavier hatte Tatsachen geschaffen, indem er die Reihen der knapp 50 Robinien auf dem Platz sichtbar gelichtet hatte. Die Stadtverwaltung hatte schließlich auch noch verbliebene Bäume wegen mangelnder Standsicherheit fällen lassen müssen.

Die Platzgestaltung beschäftigt die Braunschweiger nun sehr. Das Hägener-Forum, so nennt sich eine Initiative vor allem aus Anwohnern, hatte sich schon vor der Entwurzelung der Bäume Gedanken gemacht, wie der Hagenmarkt ansprechender gestaltet werden könnte. Die Initiative hatte betont, sie wolle gehört werden, bevor die Stadt Pläne vorlege. Die kündigte wegen des großen öffentlichen Interesses an einer Neugestaltung eine Bürgerbeteiligung an.

Auch viele unserer Leser haben Vorschläge zu Begrünung und Gestaltung des Platzes eingebracht. Die Ideen reichen vom kleinen Amphitheater bis zum Rhododendrenpark.

Die Stadt schätzte die finanziellen Sturmschäden auf rund 3 Millionen Euro. Ungefähr 1000 städtische Bäume sind Xavier an jenem Tag zum Opfer gefallen. Für die verlorengegangenen Bäume sollen in den Jahren 2018 und 2019 neue Bäume gepflanzt werden.