Bonn. Smart Gardening mit vollautomatischen Geräten zur Wasserversorgung oder zum Rasenmähen spart Arbeit.

Gartenarbeit ist schön – und so anstrengend. Das Smart Gardening ändert das: Vernetzte und fernsteuerbare Geräte kümmern sich ganz alleine um bestimmte Gartenarbeiten: Mähroboter schneiden den Rasen, und smarte Bewässerung versorgt Pflanzen optimal.

Die automatischen Systeme haben Vorteile über die Zeitersparnis hinaus. Zum Beispiel werden die Pflanzen meist bedarfsgerechter mit Wasser versorgt. „Mähroboter kürzen die Halme zwar öfter, schneiden aber dafür weniger ab als beim manuellen Rasenschnitt“, erklärt Harald Nonn von der Deutschen Rasengesellschaft. Das erhöht die Narbendichte und die Widerstandskraft der Gräser gegenüber Unkräutern.

1Technische Umsetzung und Planung: Für die vollautomatisierte Gartenbewässerung werden unter- oder oberirdisch Schläuche zur Bewässerung ausgelegt und an Computer angeschlossen. „Um Wasser effizient zu nutzen, darf eine Kombination mit Feuchtigkeitssensoren nicht fehlen“, erklärt Joachim Eichner vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. „Dadurch wird verhindert, dass der Rasensprenger unnötig aktiv wird.“ Außerdem gibt es digitale Lösungen, die Daten aus dem Garten wie Temperatur, Helligkeit und Luftfeuchtigkeit bewerten und bei Abweichungen die Bewässerungsanlage an- oder abschalten. Auch ein Mähroboter benötigt Infrastruktur. „Bevor der Mähroboter seine Arbeit aufnehmen kann, braucht er ein genau begrenztes Feld. Er soll ja nicht die Staudenflächen abmähen“, erklärt Eichner.

2Datenaustausch und Sicherheit: Vernetzte Geräte können Fremden Daten preisgeben. Günter Martin, Internetexperte vom Tüv Rheinland, rät deshalb, einen Blick auf die Datenschutzerklärung des Herstellers zu werfen: „Was wird mit den Daten gemacht, und wer erhält sie?“

Weniger Bedenken in Sachen Datensicherheit gibt es bei Systemen, die kein WLAN anfragen. Dabei kommunizieren die vernetzten Geräte innerhalb des Gartens über ein Gateway in einem anderen Funkstandard, WLAN wird nur für die Programmierung der smarten Helfer benötigt. Auf diese Weise bleiben die Daten beim Gartenbesitzer. dpa