Berlin. Der Energieverbrauch sinkt, indem man zum Beispiel die Einstellungen der Elektrogeräte verändert.

900 Euro – das verbraucht ein deutscher Zwei-Personen-Haushalt im Durchschnitt pro Jahr an Stromkosten (zwischen 2100 und 3000 kWh). „Mit wenigen Maßnahmen ließen sich 100 Euro oder mehr einsparen“, sagt Boris Demrovski, Experte beim Infoportal Stromspiegel. So gelingt es:

1 Kühlschrank herunterregeln:

In der Regel seien Kühlschränke in Deutschland zu kühl eingestellt, sagt Roman Zurhold von der Deutschen Energie-Agentur. Wer etwas am Regler dreht, kann folglich sparen. „7 Grad sind optimal, beim Tiefkühler minus 18 Grad.“ Wer sich dann noch bemüht, die Tür nur so kurz wie möglich zu öffnen und das Gerät nicht neben ein Wärmegerät stellt, macht alles richtig.

2Geräteeinstellungen nicht verändern: Eine Kostenfalle verbirgt sich in der Anpassung der Einstellungen von Haushalts- und Unterhaltungselektronik, denn der vom Hersteller ausgewiesene Verbrauch bezieht sich auf die Werkseinstellung. Bei einem Fernseher etwa könne allein das Verändern der Helligkeit zu einem zusätzlichen Stromverbrauch von 30 bis 40 Prozent führen, erklärt Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentralen.

3Schaltbare Steckdosenleisten nutzen: Stand-by ist beim Stromsparen ein großes Thema. Dieser Bereitschaftsbetrieb der Geräte könne sich pro Haushalt auf 50 bis 100 Euro Stromkosten im Jahr summieren, erklärt Zurhold. Die Lösung: Nach dem Gebrauch immer den Stecker ziehen oder die Steckdosenleiste ausschalten. Für neuere Modelle ist das Ausschalten oft allerdings nicht mehr nötig: „Die EU hat verfügt, dass zahlreiche Geräte der Unterhaltungselektronik im Stand-by-Modus nicht mehr als 0,5 bis 1 Watt verbrauchen dürfen“, erklärt Zurhold.

4Kleingeräte nachts ausschalten: Trotz EU-Richtlinie ist der Stromverbrauch in vielen Haushalten kaum gesunken. Grund: „Smartphone, Tablet, Laptop, Sprachassistenten – wir haben fünf bis zehn Geräte mehr als noch vor zehn Jahren“, sagt Zurhold. „27 Prozent unseres Stromverbrauchs entfällt auf Informations- und Kommunikationsmedien“, erläutert Demrovski. Zurhold rät zum Abschalten per Schaltuhr. dpa