Braunschweig. Das Gesicht eines früheren militärischen Standorts verändert sich komplett.

Rosalies-Süd, so nennt sich das Neubaugebiet, das sich zwischen den Braunschweiger Stadtteilen Lindenberg und Rautheim, östlich der Mönchestraße, entwickelt. Ursprünglich gehörte auch dieses Gelände zu den vielen militärischen Standorten der Stadt. Mittlerweile haben Ein-, Doppel- oder Mehrfamilienhäuser das Gesicht dieses Areals komplett verändert.

Das von den Braunschweiger Architekten Katja und Sascha Ahad geplante Wohnhaus in der Käthe-Paulus-Straße 3 ist einer dieser Neubauten. Bereits in der Straßenkurve lässt sich erleben, wie Raum, Licht und Farbe eins werden, denn der für die Gebäudehülle im Erdgeschoss verwendete Backstein verbreitet eine angenehm natürliche Helligkeit.

Diese Wechselspiele zwischen einem sanften und erdigen Gelb, dazu Weiß für den glatten Putz im Obergeschoss und die direkt anliegende Garage verdichten sich bei der direkten Ansicht. Es ist ein Satteldachhaus ohne Dachüberstand, wie ein schmaler Grat trennt die metallene Traufe den weißen Giebel vom Blau des Himmels.

Mit zwei Fenstern gibt es sich fast verschlossen. Der Hauseingang liegt geschützt unter dem Überstand des Obergeschosses. Die Ausgewogenheit und Klarheit, die schon außen ablesbar ist, wird innen mit einem fließenden Grundriss für Küche und Wohnen, mit viel natürlichem Licht und großen bodentiefen Fenstern weitergeführt. Nur das Gästezimmer gleich neben dem Eingang ist separat gefasst. Überall wird der Rücken freigehalten für die Blicke in den Garten. Weiße Wände, dazu ein schlichtes Eichenparkett, ein Kamin und eine stilvolle Einrichtung lassen eine harmonische Atmosphäre entstehen.

Oben sind zwei Bäder und drei Zimmer zum Teil mit Dachterrassen erweitert. „Architektur hat die Aufgabe, sich im Alltag zu bewähren“, meint Katja Ahad. „Wir haben unsere Gestaltungsideen davon leiten lassen, dass die Bauherren sich in ihrem Haus wohlfühlen. Dabei entstand ein Haus, auf das man sich freut, nach der Schule und nach der Arbeit.“

Erdverbundenheit und Gestaltungsraum bietet auch der Garten. Nahtlos ist der Übergang vom Wohnraum zum Terrassendeck aus hellen Sandsteinfliesen im Westen. Bäume und Büsche schaffen individuelle Ruheräume.